Rostock – Trelleborg

09. September 2020

15. September 2020.Gitka.0 Likes.0 Comments

Mit steter Regelmäßigkeit wäre es dieses Jahr nun eigentlich wieder in die Staaten gegangen. Die Route stand seit Ende 2019, Flüge, Mietwagen und Hotel bzw. Ferienhäuser wurden im Januar diesen Jahres gebucht. Was blieb war die Vorfreude, zumindest bis zu dem Zeitpunkt als Corona, die Bitch, zuschlug. 4 Wochen ist es schließlich her dass die Reise komplett storniert wurde und auf unbestimmte Zeit verschoben werden sollte. Alternativen waren recht schnell gefunden, aber wie plant man in einer Pandemie apokalyptischen Ausmaßes eine Reise? Die Tour zum Nordkap von Schweden über Finnland und zurück über Norwegens Fjorde ist dann schließlich unser Plan B, welcher versprach mindestens genauso erlebnisreich zu werden. Da die Corona Pandemie vor allem der Wohnmobil Branche einen Boom beschert hatte, war die Auswahl recht bescheiden. Fündig wurden wir schließlich bei Rent and Travel. Knapp 4 Wochen dürfen wir den Weinsberg CaraHome 700 DG nun unser Heim auf Zeit nennen. Mit 2.867,99€ ein recht teurer Spaß, aber mit dem entscheidenden Vorteil das wir bis zuletzt flexibel sind. Das sollte sich noch auszahlen, denn zunächst schließen die Finnen die Grenzen für deutsche Touristen, gut eineinhalb Wochen vor unserer Reise ziehen auch die Norweger nach. Ab sofort heißt es: Kein Zutritt für Deutsche, es sei denn man begibt sich in eine 10 bis 14-tägige Quarantäne. Kann sich eigentlich noch jemand daran erinnern wie wir früher, also 2019, ganz unbeschwert in den Urlaub gefahren sind?

Bitte, dann geht es eben nach Schweden. Bei 20 uns zur Verfügung stehenden Tagen planen wir die Tour bis nach Schwedisch Lappland. Unendliche Weiten, Rentiere, Nordlichter … und schon wieder ist es da, dieses Kribbeln im Bauch vor einer großen Reise. Das Wohnmobil wird einen Tag vor geplanter Reise abgeholt und voll gepackt. Mit 5 Schlafplätzen, Küche und voll ausgestattetem Bad ein wahres Luxus-Reisemobil.

Zunächst geht’s nach Rostock. Auch die Fähre wurde vorher im Internet gebucht. Diesmal zum Flex-Preis um im Notfall noch kostenfrei stornieren zu können (bisher hatten wir mit diversen Stornierungen mehr Glück als Verstand, aber das kann auf Dauer schließlich nicht immer gut gehen). Für 315€ (3 Personen, Wohnmobil mit 7,50m Länge und 4 Bett Kabine mit Meerblick) nehmen wir die Nachtfähre von Rostock nach Trelleborg. Nachtfähre … Meerblick … okay lass ich mal so stehen.

Die Fahrt gestaltet sich ereignislos und nach einem letzten, gut bürgerlichen, deutschen Abendessen im Landhotel Bentwisch, biegen wir in den Fährhafen ein. Nach entsprechendem Online Check-In müssen die Tickets nur noch gescannt werden, die entsprechende Warteschlange und das Kabinen Ticket werden ausgedruckt und dann heißt es erst mal Warten. Kurz vor 10 Uhr beginnen sich die LKWs neben uns so langsam in Bewegung zu setzen und irgendwann sind auch wir an der Reihe und werden auf die Fähre gelotst.

Geplante Ankunftszeit wäre dann 5 Uhr morgen früh. Corona-Richtlinien werden eher lax durchgezogen. Mundschutzpflicht gilt zumindest für die deutschen Einreisenden, Schweden auf der Rückreise und auch die zahlreichen Trucker interessieren sich recht wenig für Infektionsschutzgesetze. Eine kurze und vor allem stürmische Nacht auf See erwartet uns. Die Frage nach einer Kreuzfahrt in nächster Zukunft können wir dann recht schnell mit einem klaren NEIN beantworten, für den rauen Seegang muss man wohl geboren sein.

Categories: Lappland

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