Nach einer durchregneten Nacht erwartet uns ein verregneter Morgen. Scheint so als würde sich der Wetterbericht bewahrheiten. Unsere geplanten Wanderungen durch den Abisko National Park, dem Startpunkt des Fernwanderweges Kungsleden, werden eingekürzt. Die Touristation am Nationalpark ist wieder gut durch Wanderer gefüllt. Wir schreiten zunächst durch das Tor, an welchem offiziell der 440 Kilometer lange Kungsleden von Abisko nach Hemavan beginnt. Übersichtskarten mit 5 verschiedenen Wanderwegen findet man vor der Touristeninformation (außerhalb der Saison Sonntags und Montags geschlossen). Wir entscheiden uns für den gelben Weg, welcher zu der spektakulärsten Sehenswürdigkeit des Parkes führt, dem Canyon des Abiskojokk. Der gut ausgebaute Weg führt über Holzstege. Kurze Zeit später, das Rauschen der Wassermassen wird zunehmend lauter, steht man auch schon an der Kante, die einen Blick in den Canyon frei gibt. Ein unglaubliches Naturspektakel.
Die Wege führen direkt am Canyon entlang. Das türkis blaue Wasser, vor den gold-gelb und orange gefärbten Bäumen, bietet uns erneut ein fantastisches Farbenspiel. Am Abschluss des gelb markierten Weges verläuft der Weg weiter über eine Brücke, welche noch einmal einen freien Blick auf den senkrecht eingeschnittenen Canyon erlaubt. Zurück geht es über die Touristation. Unterwegs kann man noch einen Abstecher zum Strand des Torneträsk machen. Wir folgen noch ein Stück dem orange markierten Weg, bei mittlerweile wieder stärker werdenden Regen. Leider bestätigt sich der Verdacht, das Wanderungen bei diesen Witterungsbedingungen wenig Spaß machen. Da sowohl die Aurora Sky Station wie auch die Seilbahn auf den 1169 Meter hohen Berg Njulla Corona- oder Saison bedingt geschlossen haben, lösen sich unsere Wanderpläne in Luft auf. Wir beenden das Thema Abisko Nationalpark mit nur wenigen aber durchaus imposanten Erinnerungen und wenden uns Richtung Osten.
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