Warnemünde – Trelleborg mit Stena Line

10. August 2018

14. November 2018.Gitka.0 Likes.0 Comments

Pünktlich 7 Uhr kommen wir am Fährhafen in Warnemünde an. Der Check In verläuft reibungslos. Keine Metalldetektoren, keine Leibesvisitation … lediglich ein kurzer Blick auf die Pässe bzw. Personalausweise und ab geht’s die Rampe hoch aufs Fahrzeugdeck der Fähre. Die Verbindungen nach Trelleborg werden mehrmals täglich angeboten. Neben der Stena Line, auf welche wir kurz vor der Reise umgebucht wurden, verkehren noch die TT Line sowie die Scandline. Die großen Reisemassen bleiben heute aber aus. Insgesamt eine Handvoll LKW Fahrer und einige Rückreisende sowie wenige deutsche Urlauber. Da wir den diesjährigen Sommerurlaub erstmals auch mit Hund verbringen gestaltet sich die Sitzplatzsuche etwas schleppend. Der Restaurantbereich bleibt für uns tabu, ebenso das Passagierabteil in welchen sich bereits einige Reisende in Reih und Glied ihre Plätze suchten. Das Extra Hundeabteil lädt bei gefühlten 5°C und schäbigen Sitzpolstern nicht zum Verweilen ein. So bleibt dann nur eine Sitzecke im Flurbereich. Zwar ohne Tisch aber die Polster sind bequem und wir haben ausreichend Platz.

Stena Line

Warnemünde

Die Fährfahrt selbst ist dann recht unspektakulär. Wir erleben die Fahrt aus dem Hafen von Warnemünde bei rauem Seegang und ner ordentlichen Portion Wind an Deck. Auf Dauer wird uns das dann aber doch zu kühl. Im Bordbistro decken wir uns noch mit Kaffee und Muffins ein und schlagen uns schließlich irgendwie die 6 Stunden Fahrt um die Ohren.

Pünktlich 14:30 Uhr setzen wir im Hafen von Trelleborg an und kommen als eine der ersten vom Boot runter. Keine Stunde später führt uns unser erstes Ziel nach Malmö. Hier legen wir einen kurzen Zwischenstopp im berüchtigten Problemviertel Rosengård ein. Was einen in diese Gegend treibt? Mut zum Risiko bzw. der hier erbaute Zlatan Court. Ein Sraßenfußballplatz welcher in dem Hof von Rosengård erbaut wurde in welchem Zlatan Ibrahimović früher aufgewachsen ist. Der Platz selbst ist gerade leer, vor dem Eingangstor ist in den Asphalt ist ein Stern sowie die Fußabdrücke des schwedischen Superstars eingelassen. Am Tor stehen die Worte: „Hier ist mein Herz. Hier ist meine Geschichte. Hier ist mein Spiel. Bringt es weiter.“ Wir drehen eine kleine Runde durch den Hof und kommen schließlich noch zu einer Bahnunterführung die mit den Worten: „Du kannst den Jungen aus dem Ghetto holen, aber nicht das Ghetto aus dem Jungen“. Das dies hier ein anderes Schweden ist wird uns ziemlich schnell klar. Rosengård ist eine eigene Welt, Frauen in Burkas, überwiegend arabische und afrikanische Jungen kreuzen unseren Weg. Malmös berüchtigstes Problemviertel hinterlässt Eindruck, nicht unbedingt einen positiven, aber doch ist es eine interessante Erfahrung zu sehen wo Ibra aufgewachsen ist und wie er es dort raus geschafft hat.

Zlatan Court

Rosengård

Das Auto haben wir natürlich nicht unbewacht gelassen und so sind Gott sei Dank noch Fahrräder und Auto komplett und wir setzen unseren Weg fort in Richtung Ulricehamn. Der kleine Ort am See Åsunden liegt ca. 30 km östlich von Borås und 60 km westlich von Jönköping. Nach 4 Stunden Fahrt kommen wir am Campingplatz Skotteksgården an. Die Vorhut hatte uns bereits einen Platz gesichert und so hieß es dann für uns nur noch das Zelt aufzubauen. Auf Grund der Dürre, die in den letzten Wochen auch zu massiven Waldbränden führte, wurde über weite Gegenden ein Grillverbot verhängt. Das schränkte natürlich unsere Abendgestaltung ziemlich ein, so musste das mitgebrachte Grillgut also in der Wohnmobilküche per Pfanne erhitzt werden. Seisdrum, wir waren ausgehungert und hätten alles gegessen. Dazu ein eisgekühltes Lätt Öl. Välkommen till Sweden.

Camping

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