Golden Circle, Reykjavík

28. Februar 2018

14. November 2018.Gitka.0 Likes.0 Comments

Der Tag beginnt mit einer After Eight Schokoladentorte. Äußerst lecker. Zu unserem Glück fehlt nun eigentlich nur noch eine heiße Quelle um mal ordentlich zu entspannen. Nachdem wir bereits zwei Mal mehr oder weniger enttäuscht wurden unternahmen wir noch einen dritten Versuch. Unsicher ob diese Quelle überhaupt existiert, begaben wir uns auf den 30 km langen Weg. Laut Internetrecherche sollte die Quelle bei Hruni liegen und nach einem kurzen 5-minütigen Marsch zu erreichen sein. Klingt nach einem Traum der kaum wahr sein kann.

Nach einer halben Stunde kamen wir im Nirgendwo an. Den Parkplatz (wobei ich mir nicht sicher bin ob dieses geschotterte Rechteck den Namen Parkplatz bereits verdient) hatten wir schon mal für uns allein. Platt getrampelte Erde wies uns den Weg, wobei auch hier zunächst unklar war ob man das tatsächlich als Weg bezeichnen sollte. Hinter dem ersten Hügel ließ sich bereits eine kleine Hütte erkennen (könnte auch Wunschdenken gewesen sein). Es ging über einen kleinen Bach, noch einmal einen kleinen Hügel hinauf und das Paradies lag vor uns. Hrunalaug in all ihrer Pracht. Über die kleine Hütte, die uns zudem als Umkleidekabine diente, stieg man in ein kleines Becken. Das Becken bot nur Platz für zwei Personen und enthielt herrlich warmes, klares Wasser. Mit Blick auf die umliegenden Berge, dem dampfenden Wasser und den kühlen Außentemperaturen fühlte man sich sofort tiefenentspannt. Ein weiteres längliches Becken befand sich hinter der Hütte und bot hier genügend Platz für weitere Personen. Aber wir hatten diese Idylle für uns allein und das kosteten wir dann auch in Ruhe aus. Unser neuer Happy Place, endlich hatten wir ihn entdeckt (Challenge 3 completed). Leider können wir aber nicht den gesamten Tag nur faul im warmen Wasser liegen, also heißt es viel zu früh Abschied nehmen und weiter im Text.

Hrunalaug

Wir widmen uns heute dem Golden Circle, einer ca. 240 km langen Tour, welche die landschaftlichen Highlights Islands mit einander verbindet. Kurzer Zwischenstopp noch an einer Koppel um Islandpferde, oder eben Pferde die auf Island leben, zu streicheln (Challenge 4 completed). Wir starten unsere Tour in Richtung Norden und stoppen als ersten am Gulffoss, dem goldenen Wasserfall. Der Anblick ist fantastisch. Über zwei versetzte Stufen stürzt sich die Hvítá hier 32 m in die Tiefe. Leider war der Wasserfall bei den aktuell eher milden Temperaturen nicht zugefroren, aber auch so bietet sich uns ein unglaubliches Naturerlebnis. Über eine Treppe gelangt man zum oberen Aussichtspunkt. Hier findet sich auch ein Souvenir Shop mit Café und Touristeninformation.

Gulffoss

Den nächsten Stopp legen wir am Geothermalgebiet Haukadalur ein. Hauptattraktion ist hier nicht mehr der große Geysir, da dieser mittlerweile erloschen ist, sondern der kleine Nachbar Strokkur. Mit einer Regelmäßigkeit von ca. 5 bis maximal 10 Minuten schießt er eine bis zu 20 m hohe Wasserfontäne in die Höhe. Sicherlich nicht zu vergleichen mit dem Old Faithful im Yellowstone Nationalpark, aber dafür ist man hier näher dran und muss auch nicht allzu lange warten bis der Geysir wieder ausbricht. Da wartet man auch gern einen erneuten Ausbruch ab um die charakteristische Wasserglocke, welche sich in einem hellen türkisblau vor dem Ausbruch bildet, zu fotografieren. Die Wege durch das Geothermalgebiet führen dann noch vorbei am großen Geysir sowie der Blesiquelle, einer Quelle mit kochend heißem Wasser. Ein warmer Bach schlängelt sich durch das Gebiet und lässt farbige Algen wachsen. Über dem ganzen Gebiet steigen die Rauchsäulen der Solfataren hinauf, begleitet von den regelmäßigen Ausbrüchen des Strokkur.

Strokkur

Die Golden Circle Tour bringt uns als nächstes durch Laugvartan und weiter zum Þingvellir Nationalpark. Bereits auf der Fahrt überblicken wir den See Þingvallavatn, dem größten Binnensee Islands. Am ersten Infopunkt hat man die Möglichkeit den 3 km langen Weg durch die Allmännerschlucht zum Visitorcenter am anderen Ende zu begehen. Zudem gibt es hier dutzende andere Wanderwege welche begangen werden können. Wir fahren weiter zum südlich gelegenen Visitorcenter. Über eine  Aussichtsplatform bietet sich ein Blick in die Almannagjá, die Allmännerschlucht. Hier verläuft die Grenze zwischen der eurasischen und amerikanischen Kontinentalplatte. Wir unternehmen einen kleinen Abstecher die Schlucht hinunter. Die zerklüftete Schlucht mit den dunklen Basaltsäulen bietet einen unglaublichen Anblick, die Kraft der Plattentektonik wird einem hier erst richtig vor Augen geführt.

Almannagjá

Beendet wird die Tour wiederum in Reykjavík. Zum südlichen Teil des Zirkels gehört zum einen auch der Ort Hveragerði sowie der Kerið, den wir bereits gestern besichtigten. In Reykjavik angekommen entledigten wir uns unseres Autos wiederum am Hafen und suchten als erstes die bereits bekannte Bar um auf unser Geburtstagskind anzustoßen. Die Happy Hour wurde optimal ausgenutzt. Weiter geht es durch die Innenstadt, nach einmal in den Rock Shop und schließlich begeben wir uns auf den Heimweg.

Langsam beginnt auch der Magen an zu knurren. Kurzer Stopp im Bónus, heute sollte es mal Pizza geben. Morgen dann endlich die Eishöhlen Tour, eine E-Mail mit der Absagen verhagelte uns diesmal nicht die Tour.

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