Reykjavík, Kringlan Shopping Mall

25. Februar 2018

14. November 2018.Gitka.0 Likes.0 Comments

Nach einem ausgiebigen Frühstück mit allem was das Herz begehrt geht es heute als erstes nach Reykjavík. Wir hätten uns wohl kaum besseres Wetter wünschen können. Regen, Sturmböen, die einem die Füße weg reißen und angenehme 4 Grad die sich im Regen wie Minus 10 anfühlen. Top.

Nichts desto trotz muss der Plan eingehalten werden. Auf dem Weg halten wir zunächst an der Litla Kaffistofan, einem Café bzw. Shop bzw. Tankstelle. Klingt per se nach nichts Besonderen, das Besondere sollte sich aber im Inneren zeigen. Hier sollte laut diverser Reiseliteratur ein wahrer Fußball-Tempel entstanden sein, geprägt durch aller Hand europäischer Fanartikel welche der Besitzer über die Jahre zusammengetragen hatte. Also schnell die 10 Meter vom Auto zur Eingangstür gesprintet und gegen den Orkan angekämpft. 5 Kaffee wurden kurzer Hand bestellt und wir begaben uns in den hinteren Teil des Cafés/Shops/Tankstelle. Die Ernüchterung folgte dann auch zugleich. Spekulation 1: der Besitzer hat gewechselt und hat seinen gesamten Kram mitgenommen. Spekulation 2: Der Besitzer hatte die ganzen verrückten Fußballfans satt und hat kurzerhand umgestaltet.  Spekulation 3 und damit die wahrscheinlichste: der Reiseführer hat uns verarscht um dem unscheinbarem Café mehr Kundschaft zu gewähren. Die Wände sind jetzt eher kahl, lediglich ein paar Landschaftsaufnahmen zieren Tische und einzelne wenige Bilderrahmen. Vielleicht sollten wir einfach eine eigene Sammlung starten und unsere Dynamo Fahne unter den Giebel hängen?

Dann also wieder durch das Unwetter gekämpft und weiter nach Reykjavík. Kurzer Fotostopp am Unfalldenkmal. Zwei ramponierte Wagen die auf die Zahl der im letzten Jahr verstorbenen Unfallopfer aufmerksam machen, interessant und verstörend zugleich. Angekommen in der Hauptstadt parken wir den Wagen als erstes an der Hallgrímskirkja, dem Wahrzeichen der Stadt. Die Kirche, welche Islands Gletscher sowie die auf der Vulkaninsel vorkommenden Basaltsäulen architektonisch symbolisiert, bietet einen imposanten Eindruck wie sie so über der Stadt thront. Die Besichtigung des Innenraums ist auf Grund eines in diesem Moment statt findenden Gottesdienstes nicht möglich. Vor der Kirche erinnert eine Statue an Leifur Eiríkson, den eigentlichen Entdecker Amerikas. Der weitere Reiseplan sieht nun eigentlich einen Stadtrundgang vor. Bei Orkanartigen Böen die einem das Wasser ins Gesicht klatschen erscheint das aber nun mal nicht die intelligenteste Idee. Also zurück zum Auto und weiter geht’s Richtung Hafen.

Hallgrímskirkja

Kurzer Zwischenstopp noch an der Sonnenfahrt. Diese Skelletartige Metallskulptur soll ein Wikingerschiff symbolisieren. Auch ohne einfallendes Sonnenlicht bietet die Skulptur vor dem türkisenen Wasser einen schönen Anblick. Die Fahrt führt uns direkt an der Harpa vorbei. Wir stellen das Auto direkt am Hafen ab und besichtigen zunächst den Kolaportid, Islands größten Flohmarkt. Dieser findet nur am Wochenende statt und war damit der Grund warum wir bei diesen bescheidenen Witterungsbedingungen nach Reykjavík gefahren sind. Der Flohmarkt bietet neben typischen Flohmarkt Angeboten auch Souvenirstände, die typischen Islandpullover sind hier auch zu finden, sowie typische kulinarische Spezialitäten. In der Hoffnung dass nach einer Stunde Shopping das Wetter Gnade mit uns hat stöbern wir uns durch den Markt. Die Hoffnung stirbt zwar zuletzt aber unsere Geduld wurde allmählich auf eine harte Probe gestellt.

Sonnenfahrt

Wir hetzen weiter zur Harpa, und das hatte in keinster Weise was mit Zeitmangel zu tun. Das Konzerthaus bietet einen imposanten Anblick mit der Glasfront welche wir ein Puzzle das Hafenbild bestimmt. Sicherlich auch schön bei Sonnenschein, wenn sich das Licht in den hunderten Fenstern spiegelt. Zumindest stellen wir uns das ganz schön vor. Von hier hat man einen Blick auf das Hafengebiet sowie den Hügel Þúfa, von welchem man wiederum einen schönen Panoramablick auf die Stadt erhält. Lohnt sich am heutigen Tage eher nicht. Also zunächst rein ins trockene. Überdachte Aktivitäten sind ja doch eher begrenzt. Wir entschieden uns für den isländischen Pavillon der Expo 2010. Über ein 360° Panorama wird hier ein kurzer Film mit den landschaftlichen Besonderheiten Islands gezeigt. Der Film startet jede halbe Stunde, Tickets gibt’s für 1500 ISK (umgerechnet etwas mehr als 12 Euro). Insgesamt interessant anzusehen, wobei es den Eintrittspreis von 12 Euro wohl eher nicht rechtfertigt. Nach dem wir so aber wieder eine Stunde im Trockenen verbracht haben, muss sich das Wetter doch jetzt beruhigt haben.

Harpa

Nein hat es nicht. Wir geben auf. Kurzfristige Planänderung. Wir verlassen die Innenstadt, nach einem kurzen Mittagsimbiss am Bæjarins Bezt Pylsur. Der kleine Hotdog Laden verkauft typische isländische HotDogs, quasi die Nationalspeise der Isländer. Hier haben schon Bill Clinton oder auch Charlie Sheen gespeist. Für 450 ISK bekommt man einen Hot Dog, auf Wunsch mit Allem, also gerösteten Zwiebeln, frischen Zwiebeln, Ketchup, Senf und Remouladensoße. Für 4 Euro noch mit eine der günstigsten Möglichkeiten den kleinen Hunger entgegen zu wirken.

Der nächst Stopp sieht das Kringlan vor, die zweitgrößte Shopping Mall Islands. Durchnässt wie wir waren, war der Shoppingtrip zwar nicht besonders erfolgreich aber zumindest nutzen wir die Gelegenheit um uns eine ordentliche Portion Softeis zu genehmigen. Auch nicht gerade ein billiges Vergnügen, aber hej, es geht um Eis und wir haben schließlich Urlaub.

Am Ende sind wir dann doch ganz froh in unserem Holzhäuschen anzukommen. Wir nutzen heute den Gasgrill und veranstalten einen Grillabend. Der weitere Abend steht dann unter dem Motto Reiseplanung, inklusive Wetterbericht. Zumindest sollte es nicht mehr regnen. Das heißt für uns dass es morgen in den Süden Islands geht. Der geplante Ski Ausflug zum Skigebiet Bláfjöll fiel leider ebenfalls dem Wetter zum Opfer, auf Grund der Witterungsbedingungen blieb das Skigebiet geschlossen.

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