Everglades National Park, Naples

13. Oktober 2017

15. Oktober 2017.Gitka.0 Likes.0 Comments

Wie kann man den Tag besser beginnen als mit einem ordentlichen amerikanischen Frühstück. Unsere Wahl fiel auf das die IHOP – International House of Pancakes. Typisch amerikanisch mit Hashbrowns, Eggs, Bacon und Pancakes in Hülle und Fülle. Man kann also durchaus sagen, diese 36$ waren gut investiert. Gut gestärkt sollte unsere Reise heute als erstes in den Everglades National Park gehen. Nach gut einer halben Stunde erreichten wir Everglades City. Bei Everglades City Airport Tours buchten wir eine Bootstour für insgesamt knapp 160$. Nachdem unsere Gruppe durch zwei Schwaben vervollständigt wurde ging es auch schon los. Locker bewölkter Himmel, 28° und eine Bootstour durch den Mangrovendschungel. Kann man den Urlaub besser beginnen?

Everglades City Airboat Tours

Unser Tourguide Gary versorgte uns als erstes mit allerlei nützlichen Infos und gab uns einen Einblick in die Schäden die Hurricane Irma vor einem Monat hier anrichtete. Die Alligatoren verließen die Everglades in Richtung Norden oder aber überlebten den Hurricane nicht. Die Chance heute einen Alligator zu erblicken sank also rapide in Richtung 0. Ähnlich erging es auch anderen Wasserbewohnern. Zumindest aber um die hier lebenden Spinnen und Scorpione sollten wir uns keine Sorgen machen.

Wir begannen unsere Tour zunächst recht allmählich, fuhren langsam die Kanäle entlang und begutachteten das Resultat eines Stufe fünf Hurricanes. Man hätte diese Tour tatsächlich bereuen können, doch dann begann der action-geladene Teil der Tour. Unser Tourguide drückte ordentlich auf die Tube und preschte die Kanäle hinab. Er manövrierte uns durch den Mangrovendschungel und legte sich mit ordentlichem Speed in die Kurve. Schließlich hatten wir dann doch das Glück einen ca. sechs Jahre alten Alligator zu erblicken. Das 2m lange Geschöpf schlängelte sich durchs Wasser und vor allem die kurze Tauchphase hinterließ bei uns ein ungutes Gefühl. Ich zumindest wollte nicht der nächste Snack des Alligatoren werden. Dann doch lieber Kermit der Frosch, welchen Katja auf unserem Boot entdeckte. Dieser witterte aber die Gefahr und sprang um sein Leben fürchtend davon.

Gary versorgt uns während der rasanten Fahrt immer wieder mit nützlichen Informationen. Kurz vor Ende der Tour entdeckten wir dann noch einen in den Mangrovenbäumen sitzenden Waschbären. Darunter lauerte bereits ein riesiger Alligator, der sein Mittagssnack bereits witterte. Selbstlos wie wir sind konnten wir das Interesse des Alligatoren jedoch auf uns lenken und somit dem Waschbären ermöglichen das Weite zu suchen. Nachdem Gary uns erzählt hatte wie man einen Alligator am schnellsten zur Strecke brachte, konnte schließlich auch nichts passieren. Nach 1 Stunde war die Tour dann auch schon vorbei. Im Großen und Ganzen eine tolle Tour die bei einem Besuch der Everglades nicht fehlen sollte.

Alligator

Die weitere Besichtigung der Everglades wollten wir mit dem Auto fortsetzen. Ziel sollte die ca. 35 km lange Loop Road sein, eine Dirt Road, welche sich vor allem dadurch auszeichnet dass die Alligatoren sich gerne mal zum Sonnen auf die Straße legen. Leider wurde uns dies jedoch schon nach ein paar Kilometern verwehrt. Diese war, wahrscheinlich infolge der Überschwemmungen, welche Irma mit sich brachte, nicht befahrbar. So blieb uns also nichts anderes übrig als umzudrehen und wieder zurück nach Naples zu fahren. Auf dem Weg dorthin statteten wir noch den Big Cypress Bend Boardwalk ein Besuch ab. Hier sollte man auf Holzstegen durch die Zypressensümpfe wandern können. Leider wurde uns auch hier wieder ein Strich durch die Rechnung gemacht. Fazit: Auch vier Wochen später hatte Irma Florida noch fest im Griff. Dies sollte uns auch an unseren nächsten Stopp vor Augen geführt werden. Es ging zurück nach Naples. Das Küstenstädtchen zeichnet sich vor allem durch seine historische Altstadt sowie den kilometerlangen weißen Sandstränden aus. Erste Anlaufstelle war hier der Naples Pier. Wir schlenderten zuerst den Pier entlang und gehen schließlich noch ein paar Meter den weichen Sandstrand auf und ab. Zu Fuß dann weiter in Richtung der 5th Avenue. In der gellenden Hitze mit über 30° und nur wenigen schattigen Stellen war dieser Marsch zumindest eins: schweißtreibend.

Naples

Auf dem Weg durch die Straßen wurden uns einmal mehr die Auswirkungen von Irma aufgeführt. Zahlreiche entwurzelte bzw. umgeknickte Palmen, abgedeckte Dächer und verwüstete Vorgärten. In jeder Straße türmten sich die Äste und allerlei Unrat, welcher hier in den letzten Wochen zusammengekehrt wurde. Wie es hier vor einem Monat ausgesehen haben muss möchte man sich gar nicht ausmalen.

Die 5th Avenue beherbergt vor allem eine Reihe von Nobelläden und ist damit zumindest für den Geldbeutel eines Otto-Normalverdieners nur eine hübsch anzusehende Straße. So beendeten wir unseren Trip noch mit einem kühlen Eis, wobei hier zumindest Schnelligkeit gefragt war, da man sonst dem Eis hinterher laufen musste.

Die Reisebesprechung ergab: als nächstes geht es in die nördlich von Naples gelegene Miromar Outlet Mall. Man kann wirklich sagen das hat sich gelohnt. Die Mall selbst war unter freiem Himmel, alle Geschäfte klimatisiert und alle gängigen Marken waren vorhanden. Es überrascht also nicht dass wir hier bereits ordentlich zu schlugen. Stunden später und einige Dollar weniger traten wir dann den Rückzug in Richtung Naples an.

Am Abend ging‘s ins Chili‘s, einem typisch amerikanischen Diner mit mexikanischen Einfluss. Bis auf das Katjas Quesadillas ein gelungener erster Abend. Es werden noch einige folgen.

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