Houston Dynamo vs. Chicago Fire, Fahrt nach Jackson

22. Oktober 2017

27. Oktober 2017.Gitka.0 Likes.0 Comments

Wiederum ein zunächst sonniger Tag den wir nutzen um uns erst einmal in die Fluten zu stürzen. Auf dem Meer türmen sich bereits die Ersten Wolken zusammen, sodass uns ein Sonnenaufgang leider vergönnt wurde. Bereits in der Nacht hatte es wieder heftig gestürmt und gewittert. Wir frühstückten noch schnell und packten dann schon den KIA bis oben hin voll. Kurz vor der geplanten Abfahrt schaute noch der Eigentümer des Häuschens vorbei um uns die 200$ Kaution zurück zu zahlen. Dann geht es, in mittlerweile stürmischen Starkregen in Richtung Houston. Eigentlich wollten wir uns hier noch die Innenstadt etwas näher ansehen, bei dem recht bescheidenem Wetter beschlossen wir jedoch uns lediglich das Hard Rock Café näher anzusehen.

Hard Rock Café Houston

Zwischen den Regentropfen hüpfend also zurück ins Auto und weiter zum BBVA Compass Stadium. Hier sollte das Major League Soccer Spiel zwischen Houston Dynamo (sprich Dainemo) und Chicago Fire stattfinden. Also gleich doppelt spannend. Zum einen sind wir als eingefleischte Dynamo Fans quasi dazu verpflichtet unsere Namensvettern zu besuchen, zum anderen wollen wir bei der Gelegenheit Schweinsteiger einen Besuch abstatten. Nachdem Dynamo zu Hause heute Morgen unglücklich verloren hatten, wollten wir mal schauen ob es Dynamo hier besser macht.

Parkplätze gibt es auch hier um das Stadion wieder zur Genüge. Trick hier: zeitig genug da sein. Da kostet das Parken entweder nichts oder nur ein paar wenige Dollar. Kurz vor Beginn des Spiels dagegen ploppen die Parkticketverkäufer aus dem Boden und verlangen 10 bis 25$. Wir hatten Glück und ergattern einen der wenigen freien Parkplätze (Anmerkung der Redaktion: Sparfuchs Katja hatte diesen kostenfreien Parkplatz gefunden). Es waren nur wenige Schritte zum Stadion und wir nutzten die Zeit noch um ein paar Fotos zu machen und uns das Stadion von allen Seiten anzusehen.

BBVA Compass Stadium

Pünktlich 13:45 Uhr ging es dann rein. Taschenkontrolle, persönliche Kontrolle und Ticketkontrolle und dann waren wir endlich im Stadion. Das Stadion selbst fasst 22.039 Plätze und ist Spielstätte des Football Teams der Texas Southern University, den Mädels von Houston Dash und natürlich den Jungs von Houston Dynamo. Bei uns vergleichbar mit einem Zweitligastadion. Zunächst ging es in den Shop um die schwarz-gelbe Kluft gegen eine orangene zu tauschen. Am Eingang erhielten wir bereits die passende orangene Kopfbedeckung.

Die ersten Unterschiede zu einem deutschen Fußballnachmittag wurden uns unmittelbar vor Augen geführt. Getränke und Essenspreise lagen wieder in einen Bereich von 7 bis 15$, das hält die Amis aber nicht davon ab in Hülle und Fülle zu essen und trinken. Uns dagegen schon. Anstoß sollte 15 Uhr sein. 15 Uhr machten sich die Mannschaften noch warm. Dann kam so langsam Betreib in die Bude. Die amerikanische Flagge wurde ausgebreitet, ein orangener Teppich ausgelegt auf welchem einige Minuten später eine Kanone vorgefahren wurde. Ja, eine Kanone. Im Stadioninneren kamen mit großen Tam Tam die Ultras entlang gelaufen und bezogen ihre Plätze schräg über uns. Und dann ging es auch los, ein Kanonenschlag, die Hymne, gesungen von einem Kinderchor und schließlich betraten beiden Mannschaften den Rasen.

Kurz vor Anpfiff

15:20 Uhr pfiff der Schiri das Spiel endlich an. Und eine  Minute später stand es dann auch schon 1:0 für Dynamo. Kein schlechter Start. Insgesamt muss man dann aber doch sagen dass die Qualität einem Zweitliga Duell in Deutschland entspricht, aber was soll‘s. Wir sind ja bei uns auch nur Zweitliga-Fußball gewöhnt.

In der zweiten Halbzeit nahmen die Jungs dann noch mal Fahrt auf und auf das 2:0 folgte recht zügig das 3:0. Das was unsere schwarz-gelben in Deutschland nicht zustande bringen, nach einer Führung noch nachzuwaschen, gelang hier zumindest. Begleitet wurden die Tore von Pyro und Raketen. In good old Germany undenkbar, zumindest nicht ohne Strafen. Dynamo wins, vielleicht auch weil Chicago Fire ihren stärksten Mann nicht einsetzten. Herr Schweinsteiger ließ sich heute leider nicht blicken, bei den zahlreichen Bayern Fans hier hätte er uns, in unseren Dynamo Trikots, wahrscheinlich sowieso nicht beachtet.

Endstand

Wir verließen das Stadion einige Minuten vor Abpfiff bei einem Stand von 3:0. Das sollte schließlich auch der Endstand sein. Punkt 5 Uhr begeben wir uns auf die 441 Meilen lange Strecke. Erst mal ein kurzer Stopp an der der nächsten Tanke um uns mit Koffein einzudecken und zu tanken. Die Spritpreise liegen aktuell übrigens, je nach Bundesstaat, bei 2 bis 2,60$ pro Gallone (entspricht 0,47 bis 0,56 Euro/Liter).

Erstes Highlight waren erneut rote und blaue Blinklichter. Diesmal galt das Discolicht zum Glück aber nicht uns sondern einen Schwerlasttransport. Warum das ein Highlight ist? Die Strecke bietet sonst eher wenig  und das Tam Tam was die Amis hier veranstalteten war schon interessant, inklusive dem Versetzen von Straßen Beschilderungen damit der Truck auch hindurch passte.

Auf halber Strecke legen wir in der Weltstadt Crowley noch einen Stopp bei Chilis ein um zu Abend zu essen. Die 7$ Hotdogs im Stadion waren nicht wirklich nahrhaft gewesen. Noch 3,5h Fahrt liegen vor uns. Das Super 8 in Richland/Jackson Area kostet uns für die nächsten zwei Nächte 275$ (2 Zimmer mit je zwei Queen Size Betten). Halb Eins sind wir schließlich nur noch wenige Meilen von Jackson entfernt. Und dann erblicken wir die uns bereits vertrauten rot und blau blinkenden Diskolichter. Sind wir wieder zu schnell gefahren? Straßensperrung? Nein, normale Verkehrskontrolle, nachdem wir wieder mit einer Taschenlampe geblendet wurden und den Führerschein vorzeigten, durften wir die restlichen Meilen weiter fahren. Ein paar Minuten später kommen wir schließlich in Jackson (Mississippi) an und fallen nahezu sofort ins Bett.

Super 8 Motel Richland/Jackson Area

Categories: The South

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