Nach der kurzen Nacht am Vortag tun einem die 7 Stunden Schlaf schon sehr gut. Heute geht es für uns 294 Meilen weit nach Key Largo. Auch hier hatten wir, diesmal über Air Bnb, ein Ferienhaus direkt am Wasser gebucht. Und hier war die Spannung auch am größten. Nachdem im September Hurricane Irma über die Keys hinweggefegt war und diese auch für geraume Zeit gesperrt waren, hatten wir täglich die Website des National Hurricane Centers gecheckt um eventuelle Sperrungen und Warnungen direkt mitzubekommen. Unsere Reise auf die Keys stand tatsächlich auf Messers Schneide. Heute kündigte sich ein neuer tropischer Sturm an. Philippe zog nahe an den Keys vorbei und sorgt auch diesmal für ordentlichen Wind.
Je näher wir den Keys kommen desto mehr Schäden sehen wir. Wobei ich jetzt mal die Vermutung äußere, dass die paar umgeknickten Palmen und die Haufen von Holz die sich an den Straßenrändern türmen, nur ein kleiner Vorgeschmack auf das ist, was wir morgen auf dem Weg nach Key West sehen werden.
Häuschen auf Key Largo
Das Haus liegt direkt am Wasser auf der Bayseite. Es steht noch, wobei man hier und in der Umgebung deutlich die Marke sieht, die Irma hinterlassen hat. Weggerissene Stege, Löcher in den Hausfassaden und umgefallene Bäume. Wir scheinen die ersten Gäste nach dem Hurricane zu sein. Hier scheint es, als hätte jemand alle Hände voll zu tun gehabt das Haus bis zu unserer Anreise vorzubereiten. Das Haus ist top ausgestattet, großzügiger Wohn- und Essbereich, zwei Schlafzimmer und ein kleines sowie ein großes Badezimmer. Die Schäden sind aber noch deutlich zu sehen. Aktuell stürmt es, die Wellen branden gegen das Ufer, über die Terrasse und verursachen einen stetigen Lärm. Das sind die Ausläufer des tropischen Storms Philippe. Wir es hier abgegangen sein muss als Hurricane Irma ankam, können wir uns beim besten Willen nicht vorstellen. Für die Anwohner hier wahrscheinlich ein ganz normaler Herbststurm.
Philippe zieht ab
Add comment