Westminster, Buckingham Pallace, Oxford Street

16. Dezember 2013

3. Oktober 2017.Gitka.0 Likes.0 Comments

7:30 Uhr wecken … Ja .. ist schließlich kein Erholungsurlaub hier. Nachdem zwei Frauen bei nur zwei funktionierenden Steckdosen, davon keine im Bad und nur eine in Reichweite eines Spiegels, ihre Zeit brauchen, geht’s hinunter zum Frühstück. Der Frühstücksraum des Hotels ist gleichzeitig der Barbereich und eine English Breakfast war bei Buchung im Reisebüro bereits im Preis inbegriffen. Im Klartext bedeutet das ein fettiges und cholesterinreiches Frühstück bestehend aus Baked Beans, Sausages, Bacon, Tomatos und Eggs. Alles was das englische Herz begehrt … unseren Herzen genügten Toast, abgepackte Mini Muffins, Müsli und Croissants. Genug war für alle da und wurde bei Bedarf auch aufgefüllt. Dazu einen Kaffee und dezent nach Orangen schmeckendes Wasser (Memo an mich: unbedingt Orangensaft kaufen!).

Frisch gestärkt geht’s dann in Richtung Westminster. Das Londoner Underground System ist überraschend übersichtlich (kann natürlich sein das das daran liegt das ich nur den Bären-Ohren folgen musste und mich nicht in den diversen Plänen einlesen musste). Am Bahnhof Kings Cross steueretn wir als ersten einen Schalter der National Rail an. Eine 7-Day-Travelcard für 31,40£ bringt den Vorteil mit sich das man mit entsprechenden Gutscheinen (die es ebenfalls beim Schalter gibt oder eben im Internet) einen 2for1-Rabatt bei vielen Attraktionen bekommt. Mit Passbild versehene Ausweise sichern uns nun also den Transport von A nach Z in den nächsten 7 Tagen. Raus aus der U-Bahn und schon steht man direkt vor dem Wahrzeichen Londons, dem Big Ben.

Big Ben

Unsere Sightseeing Tour bringt uns weiter vorbei am House of Parliament zur Westminster Abbey. Den Eintritt in die diversen Sehenswürdigkeiten schenken wir uns … mal im Ernst … warum sollte ich für eine Kirche, ein Haus Gottes (gut … eine sehr schöne Kirche) Eintritt zahlen? Kurzes Hallo zu Nelson Mandela … R.I.P. Nelson … und weiter entlang des St. James Parkes zum Buckingham Pallace. Diesen hätte ich mir etwas größer vorgestellt, aber was solls. Nachdem wir im Internet nachgeschaut hatten wann in den Wintermonaten das „Changing oft the guards“ stattfindet waren wir auch überpünktlich am Palast angekommen. Noch 1,5h … tatsächlich waren schon jetzt die meisten Plätze am Zaun belegt und das bei recht durchwachsenem Wetter. An den Randbereichen des Zaunes fanden auch wir dann noch ein Plätzchen und dann hieß es warten … warten … warten. Oh endlich erscheint eine erste kleine Truppe mit lustig gekleideten Wachmännern … und weiter warten … Schließlich mit viel TamTam unter musikalischer Begleitung eine zweite Truppe und nach abermaligen Warten sind schließlich alle da. Dann laufen sie alle hin und wieder her, mal schräg mal gerade und schließlich werden die zwei armen Hunde die bis zu dieser Zeit den Palast bewacht haben abgelöst. Unter abermals viel TamTam nimmt der Zirkus schließlich ein Ende. Bleibt zu überlegen warum man wegen einem simplen Wachwechsel ein einstündiges Spektakel veranstalten muss … Engländer!!!

Buckingham Palace

Über die Mall geht’s durch den Admirally Arch zum Trafalgar Square. Als erstes brauchen wir jetzt nach so viel Aufregeung erst mal was zu Essen … zum Beispiel typisch englische „Fish and Chips“. Sollte eigentlich kein Problem sein … eigentlich … einen normalen Straßenimbiss suchten wir vergebens. Und nein … ich bin nicht bereit in einem Restaurant 13£ für eine Portion auszugeben. Angekommen am Piccadilly Circus … mit noch immer knurrenden Mägen … gibt’s erst mal ein Slice of Pizza und ein kühles Smirnoff Ice. Natürlich erst nach dem mein kleines Bärchen sich als volljährig ausweisen durfte. Zum Nachtisch ein Eis bei Ben&Jerrys … schmeckt schließlich auch im Winter. Nächster Stop … die Oase der Süßwarenwelt … der Tempel der Lebensmittelfarben … der Ort an dem ein Schokoholic glücklich sterben kann … M&M World London. Etwas kleiner als die New Yorker Einrichtung aber nicht minder bunt. Nicht fehlen darf hier natürlich die Farbwand … auch wenn hier auf unterschiedliche Geschmackssorten verzichtet wurde. Minz-M&Ms suchten wir also vergebens.

Admirally Arch

Die restliche Zeit des Tages wird dann zum Shoppen genutzt (deswegen sind wir schließlich hier). Also wieder rein in die Tube und zum Oxford Circus. Die gesamte Bond Street, Oxford Street und Regent Street ist ein riesiges Shopping Paradies und unmöglich an einem Nachmittag zu schaffen. Marken-Stores so weit das Auge reicht, nicht ganz billig … um wahre Schnäppchen zu ergattern muss man wirklich suchen und vor allem die englischen Markenstores aufsuchen. Grandios ist um diese Jahreszeit natürlich die Weihnachtsbeleuchtung. Empfehlenswert ist ein Schaufensterbummel bei Selfridges. Bei wirklich kreativ dekorierten Schaufenstern und den Weihnachtsliedern die durch die Abendluft ziehen kommt auf jeden Fall Weihnachtsstimmung auf. Da Shopping hungrig bogen wir schließlich in eine Nebenstraße ab auf der Suche nach einem gemütlichen Lokal. Durch schicke Londoner Wohngegenden hindurch und schließlich auf die James Street auf welcher sich einige nette Restaurants befinden. Entschieden haben wir uns schlussendlich fürs „Burgers&Cocktails“, einem kleinen amerikanischen Diner. Tja, so ganz lässt uns die USA eben doch nicht los. Bei leckeren Burger, Salat und amerikanischem Bier war auch dieses Abendessen wieder ein Volltreffer. Trinkgeld von 10% wurde bereits auf der Rechnung verrechnet, aber auch das kennen wir ja bereits aus New York. Mit insgesamt 25£ waren wir aber für Londoner Verhältnisse trotzdem gut dabei.

Letztes Ziel an diesem Abend sollte ein Tesco Superstore sein, vor allem um Katjas Sucht zu befriedigen. Adresse wurde im Internet ausgegoogelt. Geführt hat uns das ganze Unternehmen in eine zwielichtige Londoner Gegend mit höchst fragwürdigem Shopping Center. Der Geruch hätte uns bereits abschrecken sollen … aber wenn wir schon mal hier sind. Zumindest den benötigten Orangensaft und zu Katjas Glück auch Reeses Pieces gab es. Nun aber nichts wie rein in den roten Doppeldecker-Bus, die Blicke der eigenartigen Leute nicht beachtend, und ab nach Hause. Nette Abwechslung diese Fahrt einige Meter über der Erde, darf auf jeden Fall bei keiner London-Reise fehlen. Mit schweren Füßen und etwas durchnässt geht auch der zweite Tag zu Ende. Nach einer heißen Dusche fühlt man sich dann schließlich auch wieder wie ein normaler Mensch.

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