Zugspitze, Eckbauerbahn, Grasseck Bahn

13. Juli 2020

5. August 2020.Gitka.0 Likes.0 Comments

Wir machen uns heute schon etwas früher auf den Weg um einen guten Blick von Deutschlands höchstem Gipfel zu haben. Mittels Grainauer Gästekarte, welche man nach Entrichtung der Kurtaxe erhält, geht es per Eibsee Bus direkt zur Talstation der Zugspitz-Seilbahn. Durch das malerische Örtchen Grainau führt die Fahrt insgesamt ca. eine halbe Stunde, immer wieder mit Blick auf die Zugspitze. Das Zugspitzticket, welches einen für eine Berg- und Talfahrt (wahlweise mit Seilbahn oder Zahnradbahn oder als Rundreise inkl. Nutzung der Gletscherbahn) berechtigt, kostet pro Person stolze 59,50€. Bei heute traumhaften Wetter gönnen wir uns das mal.

Zunächst befördert uns die Seilbahn über den weltweit größten Gesamthöhenunterschied von 1.945 Metern zur Bergstation. Hier tummeln sich bereits tausende Touristen. Wir umrunden zunächst die Aussichtsplattform und genießen den Blick über den Eibsee und das Alpenpanorama. Als nächstes wage ich den Aufstieg zum Gipfelkreuz. Die Warnschilder hinter mir zurücklassend begebe ich mich direkt auf den Jubiläumsgrat. Alpine Erfahrung vorausgesetzt, gut die hab ich ja gesammelt. Mir kommen zum Teil Wanderer mit Klettersteig-Ausrüstung entgegen, und das wären dann wohl auch die intelligentesten Menschen auf diesem Weg. Hinter mir schicken Eltern ihre Kinder im Alter von 8 Jahren mit Turnschuhen bekleidet auf den Weg. Ihr seht mich fassungslos den Kopf schütteln.

Der Weg erfordert sämtliche Konzentration, absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Zum Teil ist so dichtes Begängnis auf dem Gipfel das ein Festhalten am Seil kaum möglich ist. Hinter einem geht es steil bergab. Ich klammere mich also ca. eine Minute am Gipfelkreuz fest bevor ich mit wackligen Beinen den Weg zurück gehe und schließlich kaum an mir halten kann, den Boden der gesicherten Plattform unter meinen Füßen zu küssen.

Am Münchner Haus vorbei überschreiten wir die Grenze zu Österreich und genießen den Blick von dieser Seite. Die sich vor uns auftürmende Bergkulisse ist ein absolutes Highlight unserer Route. Am Münchner Haus kehren wir schließlich noch ein bevor es mittels Gletscherbahn zum Zugspitzplatt geht. Hier wiederum hat man ganzjährig die Chance eine kurze Rodelstrecke hinab zu sausen und auf dem Gletscher Erlebnis Weg den Gletscher zu erkunden (oder was davon noch übrig ist). Zudem befindet sich hier Deutschland höchstgelegenste Kapelle, die Kapelle Maria Heimsuchung. Über kleinere Aussichtsplattformen hat man wiederum einen fantastischen Panoramablick und zudem einen guten Blick auf die zahlreichen Wanderer die das letzte Stück zum Gipfel begehen.

Wir beenden unserer Rundreise mit der Zahnradbahn. Wahlweise könnte man auch mit der Gletscherbahn nach oben fahren und dort mittels Seilbahn zum Eibsee zurück schweben. Die Fahrt mit der Zahnradbahn ist dann doch eher ernüchternd. Zunächst geht es schier ewig durch den Tunnel. Zumindest wird die monotone Fahrt durch Informationssendungen auf den Bildschirmen aufgelockert. So erfahren wir zumindest was über die Geschichte und den Bau der neuen Seilbahn. Raus aus den Tunnel erhascht man den Blick auf die Seilbahn und den Eibsee, dieser verschwindet hinter den Bäumen jedoch genauso schnell wie er gekommen ist.

Wir fahren bis nach Grainau und steigen in die Zugspitzbahn um, welche uns schließlich am Bahnhof in Garmisch-Partenkirchen ablädt. Wiederum mittels Bus geht es zum Skistadion. Hier haben wir uns eine kleine Rundwanderung rausgesucht. Wir starten mit der Eckbauer Bahn. Die Gondel bringt uns für 13,50€ zur Bergstation. Dabei genießt man die Ausblicke auf die große Olympiaschanze. Oben angekommen geht es recht entspannt zum Berggasthof Eckbauer, wo wir uns zunächst ein verspätetes Mittagessen gönnen.

Frisch gestärkt folgen wir dem Weg stetig bergab und schließlich über Serpentinen-artig angelegte Wege bis hinab zum Graseck. Hier befindet sich zum einen ein großes Hotel zudem aber auch die älteste Kleinkabinenbahn der Welt. Natürlich könnte man den Weg bis zum Eingang des Partnachklamms auch zu Fuß bewältigen aber wo bliebe denn da der Spaß. Also heißt es mal wieder Schlange stehen denn in so einer Kleinkabinen Bahn haben nur eine Handvoll Leute Platz, in Corona Zeiten jeweils nur zwei (ausgenommen Familien). Die Fahrt führt dann über die tosende Partnach bis hinab zur Eingangshütte des Klamms und kostet 5€ pro Person. Eigentlich hätten wir uns hier auch die Klamm gern angesehen, aber bei wiederum bestehenden Einbahnverkehr und Mundschutzpflicht in der gesamten Klamm verzichteten wir dankend.

Grasseck Bahn

Per pedes geht es wiederum zurück zum Skistadium und per Bus in Zentrum vom Garmisch wo wir uns noch etwas die Beine vertreten und schließlich im Restaurant Alpenhof, in mitten der Garmischer Fußgängerzone, einkehren und unsere Zeit hier Revue passieren lassen.

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