Etappe III: Grainau – Tegernsee

14. Juli 2020

5. August 2020.Gitka.0 Likes.0 Comments

Die dritte Etappe unserer Tour soll uns heute zum Tegernsee bringen. Wir packen zunächst unser Hab und Gut zusammen, nutzen noch die gut ausgestatten Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten am Stellplatz und begeben uns schließlich zurück auf die Alpenstraße. Diese verlassen wir kurze Zeit später wieder für einen Abstecher nach Mittenwald. Ziel ist hier die Karwendelbahn, Deutschlands zweithöchste Bergbahn auf 2.244 Meter.

Zunächst heißt es aber mal wieder Schlange stehen, warum? Wegen schönem Wetter und damit verbundenen Besucherandrang und natürlich wegen Corona. Zumindest lädt der Corona-Stammtisch vor der Talstation zum Verweilen ein.

Die Berg- und Talfahrt kostet uns stolze 32,50€ zzgl. 3€ Pfand auf die Karten. Von der Gondel hat man schließlich einen tollen Blick auf einige waghalsige Wanderrouten und auch die eine oder andere Gämse taucht an der Felswand auf.

Ausgehend von der Bergstation hat man dann vielfältige Möglichkeiten: Kletterer versuchen sich an den Klettersteigen zur westlichen Karwendelspitze, Wanderer kommen auf Routen verschiedener Schwierigkeitsstufen auf Ihre Kosten. Wir entscheiden uns für einen Panorama Rundweg, den Pasamani Rundweg. Der Rundweg verläuft um die Karwendelgrube herum und bietet an der ersten Aussichtsplattform schon einen fantastischen Blick auf Mittenwald. Weiter geht’s den Weg entlang unter den Felsen der westlichen Karwendelspitze. Am nächsten Aussichtspunkt genießen wir dann den Panoramablick nach Österreich und über das Karwendelgebirge. Es folgt der kurze Anstieg zur Nördlichen Linderspitze, alternativ kann man auch dem Weg um die Grube weiter folgen, dieser verläuft unterhalb des Gipfels. Insgesamt benötigt man für den Weg ca. 45 Minuten, inklusive fantastischer Ausblicke auf die Bergwelt. Zum Schluss kehren wir in der Berggaststätte ein und genehmigen uns ein Paar Weißwürste.

Wieder im Tal angekommen tauschen wir die Karten gegen Bierkrüge der Karwendelbahn ein, alternativ kann man sich natürlich auch die 3€ auszahlen lassen. Von Mittenwald geht es weiter über Krün, vorbei am Walchsee und Kochelsee bis nach Benediktbeuern. Natürlich könnte man hier auch einen Abstecher ins kühle Nass wagen, da der Vormittag aber doch sehr zeitintensiv war heißt unser nächstes Ziel das über 1.250-jährige ehemalige Benediktinerkloster in Benediktbeuern. Zu Fuß lässt sich die Klosteranlage auf eigene Faust erkunden. Über den weitläufigen Innenhof gelangt man zur Basilika, die wiederum mit allerhand Prunk daher kommt. Überraschenderweise diesmal ohne Mundschutzpflicht, wobei hier drin schützt uns schließlich Gott.  Weiter geht’s zum Klosterladen und schließlich in die Klostergärtnerei, oder an dieser vorbei, da hier Mundschutzpflicht herrscht?! Zum Schluss geht’s in die Kloster Gaststätte für ein kühles Klosterbier.

Benediktinerkloster Benediktbeuern

Schließlich haben wir das Gelände ein Mal umrundet und bestaunen zu guter Letzt auch die Frontansicht der Kloster-Anlage. Vorbei am Friedhof und dem Meditationsgarten (mittlerweile tiefenentspannt) und schließlich kommen wir wieder am Ausgangspunkt unserer Tour an.

Die Alpenstraße führt uns als nächstes durch Bad Heilbrunn und schließlich nach Bad Tölz. Wir beschließen wiederum einen kurzen Stopp einzulegen. Das Wohnmobil parken wir am Wohnmobilhafen direkt an der Isar. Die Altstadt ist dabei in wenigen Gehminuten zu erreichen. Dieser Stellplatz würde sich zudem für Übernachtungen von maximal 2 Nächten eignen. Bei einer Höchstparkgebühr von 16€ ein Schnäppchen, Möglichkeiten zur Entsorgung sind ebenfalls vorhanden. Wir jedoch möchten nur einen kleinen Altstadt Bummel unternehmen. Wir folgen also dem Wege der Isar entlang und kommen wenige Minuten später an der Brücke an, welche uns in Herz von Bad Tölz führt. Von hier hat man zudem einen schönen Blick auf die Kalvarienbergkirche (wenn sie denn nicht eingezäunt wäre). Wir schlendern durch die malerische Marktstraße, besuchen ein paar Souvenirläden und genießen die Sonne bevor es auch schon wieder auf den Rückweg geht.

Bad Tölz

Von Bad Tölz führt uns die Alpenstraße weiter nach Lenggries und weiter zum Sylvensteinspeicher, einem Stausee im Isarwinkel. Weiter geht’s ein paar Sekunden durch Österreich und schließlich über den Achenpass und weiter der Alpenstraße folgend bis zum Tegernsee. Die gehofften Ausschilderungen zu Nahe gelegenen Wohnmobilstellplätzen suchen wir vergebens. Das schicke kleine Örtchen Tegernsee können wir schließlich eindringlich auf uns wirken lassen, wir kommen nämlich nur schrittweise voran. Zeit genug um google nach Nahe-gelegenen Stellplätzen zu fragen. Viel Auswahl gibt es da nicht, der einzige angebotene liegt ein paar Kilometer entfernt und hat nur einige wenige Stellplätze. Bleibt zu hoffen dass dieser noch ein kleines Plätzchen für uns hat.

Der Ferienpark Tegernsee an der Oedberg Alm ist mit Abstand das idyllischste was uns hätte passieren können. Direkt an der Viehweide gelegen, untermalt von dem Glockengeläut der grasenden Kühe, befinden sich 24 Stellplätze. Wir suchten uns den schönsten aus und spazierten erst einmal zum Almgasthof um uns anzumelden. Ganz nebenbei haben wir zu dieser fortgeschrittenen Stunde sogar noch ein warmes Abendessen bekommen, da die benachbarte Sommerrodelbahn noch in Betreib war. Mit einem schönen Sonnenuntergang (und natürlich untermalt vom himmlischen Kuh-Glockengeläut) beenden wir unseren Tag.

Die längste Etappe unserer Tour wartete mit 128 km auf und einigen unglaublichen Erlebnissen.

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