Kretsloppshuset, Ristafallet

16. September 2020

11. Oktober 2020.Gitka.0 Likes.0 Comments

Wir verlassen Östersund zunächst in Richtung Westen. Ziel ist hier der Ristafallet. Auf dem Weg halten wir zunächst beim Kretsloppshuset, ein ökologisches Häuschen mit eigenem Garten. Das Kreislaufhaus hatte sich als Ziel gesetzt in der Balance mit Mutter Natur zu leben und zu wirtschaften. Im Gewächshaus sollte man hier gemütlich sitzen können und selbstgemachte Speisen probieren. Leider hatte das Häuschen noch zu und auch ein späterer Besuch verlief ereignislos, da das Öko-Haus lediglich von Donnerstag bis Sonntag geöffnet hat.

Weiter also zum Ristafallet. Über gefährlich enge Brücken und Unterführungen gelangen wir zu einem kleinen Parkplatz mit angrenzendem Campingplatz. Im Nachhinein sollte man mit einem großen Geschoss lieber auf der Hauptstraße bleiben und nicht die schmalen und buckligen Wege nehmen, wie wir es taten. Vom Parkplatz ausgehend verläuft hier ein ca. 300 Meter messender Weg zum Ristafallet. Von der Aussichtsplattform hat man einen fantastischen Ausblick über die tosenden Wassermassen. Ein absolutes Highlight. Leider müssen wir den gleichen Weg in Richtung Östersund auch wieder zurück, denn die Alternativroute verläuft über Norwegen und dort sind wir aktuell nicht erwünscht.

Von Östersund ausgehend fahren wir wiederum Richtung Norden nach Strömsund. Wir nutzen das kleine Städtchen zur Lebensmittelbeschaffung, schließlich sind größere Ortschaften in nächster Zeit rar gesät. Zudem littern wir unsere Reisemobile noch einmal auf. Der Liter Diesel ist hier, mit um die 13,5 SEK, zu Deutschland vergleichsweise teuer.

Angekommen in Strömsund wollen wir noch einen Blick auf den 6 m großen Riesen Jorm werfen, einer Figur aus dem Kinderfilm Dunderklumpen. Der Riese steht in einem kleinen Park, wo sich zudem ältere samische Behausungen ansehen lassen. Zumindest ganz witzig anzusehen. Weiterhin hat man einen schönen Blick über die umliegenden Seen und die zentrale Kirche des kleinen Ortes. Von Strömsund aus folgen wir schließlich der RV342 in Richtung Gäddede. Die landschaftlich schöne Strecke führt an unzähligen Seen und dichten Wäldern vorbei. Allgegenwärtig die herbstliche Laubfärbung.  Am Wanderparkplatz, von welchem die Wege zum Hällingsåfallet abzweigen, finden wir unser heutiges Übernachtungsziel (N 64° 20‘ 57.46“, E 14° 22‘ 45.83“). Zwei niederländische Reisemobile haben hier bereits eine Übernachtungsmöglichkeit gefunden. Ausreichend Platz bietet sich aber auch noch für unsere zwei Mobile. Wiederum idyllisch gelegen, mit Schutzhütte, Bänken und kleiner Feuerstelle. Bei vorherrschenden 5°C auch bitter nötig. Nachdem die daheimgebliebenen bei 30°C schwitzen, machen wir es uns unter sternenklarem Nachthimmel, bei einer Tasse Glühwein vor dem Lagerfeuer gemütlich.

Zum Abschluss bietet uns die Natur noch ein ganz besonderes Highlight. Die letzten Wolken verziehen sich und bieten uns einen fantastischen Anblick auf zig Millionen Sterne und die aufleuchtende Milchstraße. Mehr als 80 Prozent der Weltbevölkerung haben die Milchstraße noch nie mit eigenen Augen sehen dürfen. Wir gehören nun nicht länger dazu.

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