Mittådalen, Åsarna, Östersund

15. September 2020

11. Oktober 2020.Gitka.0 Likes.0 Comments

Nach einer ruhigen Nacht mitten im Nirgendwo und einem ordentlichem Frühstück unter freiem Himmel, setzen wir die Tour in den Norden fort. Zunächst geht es nach Tännäs und wiederum über eine Dirt Road in Richtung Ljungdalen. Zunächst halten wir am Meteoritenkrater, einem Loch im Boden welches von einem Meteoriteneinschlag von vor 2000 Jahren her rührt.

Den ersten nennenswerten Stopp legen wir in Mittådalen ein. Der kleine Ort (sofern man drei Häuser als Ort bezeichnen möchte) bietet einen Einblick in die samische Kultur. In dem kleinen Laden lassen sich Rentierfleisch, Moltebeeren Marmelade und einige Souvenirs shoppen. Ein kleiner Pfad führt zudem zum Fluss hinab und an kleineren Hütten vorbei. Mittådalens sameby ist dabei eins von 51 in Schweden vorkommenden samischen Dörfern.

Weiter über Schwedens schönste und höchste Straße, Flatruetvägen, mittlerweile im dichten Nebel. Der Wald weicht einer Steppenlandschaft und schließlich erreichen wir den höchsten Punkt auf 975 Metern, die Hochebene Flatruet. Bei dichten Nebel könnte die Aussicht freilich besser sein, aber so hat dieser Ort fast schon was Mystisches. Wir drehen eine kleine Runde über die Hochebene und fahren weiter nach Ljungdalen. Vorbei an einigen Seen, umgeben von dichten Wäldern führt uns der Weg wiederum ins Landesinnere hinein. Eine kleine Picknickstelle, direkt an einem der Seen gelegene, bietet uns hier auch die Gelegenheit zu einer kurzen Rast.

Der nächste kurzer Abstecher wird am Ortseingang Börtnan eingelegt. Börtnans Fjällvattenfisk soll der berühmteste Fischladen der Region sein. Der kleine Laden bietet eine gute Auswahl an frischem und frisch geräuchertem Fisch. Wir decken uns mit ein paar Lachs-Filets ein und freuen uns bereits auf den Grill-Abend. Das erhoffte Imbiss-Angebot war jedoch leider nicht gegeben.

Der nächste Stopp ist dann die längste Steinbogenbrücke Skandinaviens in Åsarna. Die 1842 gebaute Brücke überspannt die Stromschnellen des Flusses Ljungan. Ein Rastplatz mit Holzbänken und Aussicht auf die Brücke lädt zudem zu einer kleinen Pause ein.

Wir wenden uns endlich wieder nach Norden und rasen der Hauptstadt Jämtlands, Östersund, entgegen. Bevor wir uns der Nachtquartier Suche widmen, unternehmen wir einen Abstecher in das Zentrum der kleinen Stadt. Ausgestattet mit einem Kaffee durchschlendern wir die Innenstadt und biegen schließlich noch zum Hafengelände ab. An der Seepromenade hat man einen schönen Ausblick auf den See Storsjön und die Bergketten im Hintergrund. Die Besichtigung des Freiluftmuseums Jamtli wird uns leider, wiederum durch Corona, verwehrt. Eingeschränkte Öffnungszeiten, welche auf das Wochenende beschränkt bleiben, verhindern den Besuch und somit auch die Möglichkeit etwas über die Alltagskultur im Norrland zu erfahren.

Unser Nachtquartier schlagen wir heute im Östersunds Stugby & Camping auf. Bei Rezeptionszeiten von 13 bis 16 Uhr ist einen direkte Anmeldung wiederum nicht möglich. Insgesamt ist außerhalb der Hochsaison die Campingplatz Suche deutlich erschwert. Plötze sollten wenn möglich vor 18 Uhr angefahren werden, unabdingbar ist es zudem Bargeld dabei zu haben (oder eben der Zugang zu SWISH). So auch hier, glücklicherweise vergibt die benachbarte Tankstelle noch Plätze für den Campingplatz. Das Geld sollte dann bei Abreise in dem mitgelieferten Umschlag hinterlegt werden und im Briefkasten deponiert werden. Wir fahren auf die uns zugewiesenen Plätze und genießen den Abend zunächst unter freiem Himmel. Bei eisigen Wind und einsetzenden Regen müssen wir dann aber doch kapitulieren und ziehen in das Innere des Wohnmobils um. Zumindest eine heiße Dusche ist uns hier sicher.

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