Sorsele, arctic glas Arvidsjaur, Storforsen, Jokkmokk

18. September 2020

11. Oktober 2020.Gitka.0 Likes.0 Comments

Immer weiter geht es Richtung Norden durch dichte Wälder. In Sorsele finden wir eine kleine Bäckerei Princess, welche schon am Ortseingang immer wieder ausgeschildert wird. Die kleine, wohl in schweizer Hand befindliche Bäckerei, bietet alles was das Leckermäulchen Herz wünscht. Man kann hier bequem in Englisch bestellen, falls einem die richtigen Worte für Mohn und dergleichen einfallen. Einfacher ist es jedoch einfach Deutsch zu reden. Direkt davor gelegen ist zudem ein Rastplatz, welcher auch als Übernachtungsmöglichkeit dienen könnte. Wir decken uns hier nicht nur mit frischen Brötchen für die nächsten Tage ein, sondern auch mit deutschen Brezeln und gönnen uns einen Cappuccino sowie einige der schwedischen Leckereien. Generell ist das kleine gepflegte Örtchen durchaus einen Besuch wert.

Einige weitere Fahrtminuten später verweist ein Hinweisschild auf einen kleinen Laden. Das arctic glas in Arvidsjaur war früher in Dresdener Hand und wird heute durch einen Schweizer betrieben. Hier lassen sich schöne und vor allem einmalige Souvenirs shoppen. Auf jeden Fall ein Stopp wert. Auf der E45 geht es weiter nach Moskosel. Ein direkt an der Straße befindlicher Rastplatz bietet einen schönen Ausblick auf Stromschnellen die der Fluss hier bildet. Übernachten ist hier zwar nicht gestattet, jedoch nutzen wir die kostenlosen Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten und nutzen die Zeit für eine kurze Mittagsrast. Diesmal sogar bei Sonnenschein.

Die gut ausgebaute E45 verlassen wir kurze Zeit später und steuern unser nächstes Ziel an, die Storforsen. Die Storforsen gehören zu den größten Wasserfällen des Nordens. Der Piteälv stürzt hier 82 Meter in die Tiefe und das auf einer Länge von über 5 Kilometern. Ein unglaubliches Spektakel welches den Umweg durchaus wert ist. Ein Rundweg über Holzstege führt auf einer Länge von ca. 2 Kilometern zu den Fällen. Im Sommer lässt sich in den zahlreichen natürlichen Pools eine Abkühlung finden. Bei heute 13°C aber endlich einsetzenden Sonnenscheins, genießen wir dagegen die angenehm leere Touristenattraktion. In der kalten Nebensaison schließt zwar das dazugehörige Café mit Shop schon 15 Uhr, jedoch lässt es sich hier durchaus an einem Lagerfeuer aushalten. Das gehackte Holz wird einem kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Wiederum über die E45 rasen wir weiter Richtung Norden, besser gesagt nach Jokkmokk. Ein weiteres Highlight befindet sich aber gute 10 Kilometer südlich von Jokkmokk: der nördliche Polarkreis. Da wir uns bereits in der Nebensaison befinden hat das dazugehörige Café leider geschlossen. Ein Stopp ist trotz alledem unabdingbar. Schließlich müssen wir auf die Überschreitung dieses Meilensteines erst einmal Anstoßen.

Wir fahren noch weiter bis nach Jokkmokk und wenden uns wieder Richtung Westen. Da wir morgen eine Wanderung geplant hatten steuern wir Kvikkjokk an. Wir hatten uns, wiederum per park4night App, einen Picknickplatz heraus gesucht. Leider war dieser bereits besetzt. Also weiter, links der Hauptstraße biegen immer wieder schmale Wege zum See ab. Den nächst besten befahren wir, überschreiten einen schmalen Dammweg der über das Wasser führt und finden einen idyllischen Platz mit Feuerstelle, an welchem wir nach einigen gekonnten Wendemanövern unser Nachtdomizil aufschlagen (N 66° 51‘ 39.5“, E 18° 49‘ 26.1“). Verwöhnt werden wir schließlich noch von einem fantastischen Sonnenuntergang.

Nachdem die Sonne sich verzogen hatte, blicken wir wiederum in eine sternenklare Nacht. Zeit um einen Blick in die Polarlicht App zu werfen. Die grüne Zone nähert sich langsam und gegen 21 Uhr wagen wir den ersten Blick Richtung Norden. Wir erblicken zwar lediglich ein weißes flackerndes Band aber nach entsprechender Vorbereitung der Kamera, wird das grüne Leuchten dann doch sichtbar und nimmt an Intensität mit jeder Minute zu. Sternschnuppen und die aufleuchtende Milchstraße über uns, machen diese erste Nacht nördlich des Polarkreises wiederum zu einem einmaligen Erlebnis.

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