Seljalandsfoss, Skógafoss, Sólheimajökull, Vík, Dyrhólaey, Reynisdrangar

26. Februar 2018

14. November 2018.Gitka.0 Likes.0 Comments

Ziel unseres heutigen Trips ist Vík. Auf dem Weg dahin gibt es aber einiges zu sehen. Wir beginnen unsere Tour immer der Ringstraße folgend. Der erste Stopp dient lediglich dazu die faszinierende Gegend zu fotografieren. Am Hekla vorbei, dem bekanntesten und einer der aktivsten und gefährlichsten Vulkane Islands (im Falle eines Ausbruch beträgt die Vorwarnzeit nicht mal eine Stunde) und weiter zum Seljalandsfoss. Hier führt ein Abzweig zu den Westmännerinseln. Auf Grund der Möglichkeit dass sich die bestehenden Fährverbindungen auch mal spontan ändern können und Start und Ziel damit nicht zwangsläufig gleich wären,  entschließen wir uns die Inseln lieber nicht zu besichtigen. Da die knuffigen Papageientaucher den Winter auf dem Meer verbringen und uns diese Clowns der Lüfte somit verwehrt werden, nutzen wir die Gelegenheit um zumindest ein Foto mit den hier befindlichen Statuen dieser Vögel zu machen. Man kann schon jetzt sagen, die Puffins haben es uns angetan.

Puffin Love

Hekla

Wir entledigen uns unseres Autos für die horrende Parkgebühr von 700 ISK und laufen den kurzen Weg zu diesem 65 m hohen Wasserfall. An den Klippen finden sich noch zahlreiche kleiner Fällen, welche durch den Sturm fast senkrecht nach oben zu fallen scheinen. In den Sommermonaten führt auch ein kleiner Rundweg hinter den Wasserfall, dieser ist aktuell leider nicht zu begehen. Wir lassen uns die Gischt des Wasserfalls ins Gesicht wehen (Challenge 1 completed) und setzen unsere Reise schließlich fort. 20 Minuten später erreichen wir Skóga. Unser Ziel ist hier der Skógafoss. Der 60 m hohe und 25 m breite Wasserfall bietet bereits aus der Ferne einen fantastischen Anblick. Eine steile Treppe, die Ihre beste Zeit auch schon hinter sich zu haben scheint, führt bis zur Fallkante des Wasserfalls hinauf. Von hier hat man einen schönen Blick auf den Fluss, der sich hier in die Tiefe stürzt, sowie das umliegende Gelände. Mehrere Wanderwege gehen von hier ab und führen zu zahlreichen weiteren Wasserfällen. Bei unserem eng gesteckten Reiseplan begeben wir uns jedoch auf den Rückweg und schauen uns den Fall schließlich noch einmal von unten an.

Skógafoss

Wir entschließen uns spontan dem Sólheimajökull einen Besuch abzustatten. Über einen kurzen Trail gelangt man zu der 10 km langen Gletscherzunge, welche aus dem Mýrdalsjökull entspringt. Die gigantischen Eismassen sind beeindruckend. Hier hat man zudem die Möglichkeit Gletscherwanderungen zu unternehmen und somit den Katla, einem Vulkan im Inneren des Mýrdalsjökull, zu besteigen. Mal ehrlich, warum sollte ich eine Wanderung über einem der aktivsten Vulkane Islands machen?

Mýrdalsjökull

Der Plan sah schließlich die Besichtigung des Flugzeugwracks DC-3 vor, da wir jedoch den Parkplatz verpassten entschlossen wir uns dazu dieses auf dem Rückweg zu besichtigen.

Nächste Station: die Türhügelinsel Dýholaey. Einen fantastischen Ausblick über die gesamte Küstenregion soll man hier vom Leuchtturm am Kap Dýrholaey haben. Da die Route aber nur für Allrad Fahrzeuge befahrbar ist, bleibt uns nichts anderes übrig als dem Küstenverlauf zu folgen. Wir gelangen an einen Aussichtpunkt von welchem man einen fantastischen Ausblick auf das heute tosende Meer hat. Zu unserer Rechten sehen wir die Türhügelinsel mit dem Felsentor, zu unsere Linken lassen sich in der Ferne die Felsnadeln der Reynisdrangar erahnen. Von hier hat man auch einen schönen Blick auf den schwarzen Lavastrand der zu dem, auf Grund der brandenden Wellen, weißen Meer einen tollen Kontrast darstellt.

Türhügelinsel mit Felsentor

Wir durchfahren das kleine Küstenstädtchen Vík. Der Ort selbst bietet außer den obligatorischen Einkaufsläden nicht viel. Die einzige Sehenswürdigkeit ist die über dem Städtchen thronende Kirche. Unbehagen löst der Gletschervulkan Katla aus dessen Ausbruch seit Jahren erwartet wird. Im Falle eines Ausbruches droht die gesamte Gegend durch das geschmolzene Gletscherwasser zu überschwemmen. Im Falle einer Evakuierung bleiben 30 Minuten Zeit um sich in der Kirche in Sicherheit zu bringen.

Wir nutzen den Ort aber erst einmal zum Tanken. Für durchschnittlich 200 ISK pro Liter Diesel (Benzin geringfügig teurer) auch wieder recht kostenintensiv, aber dafür lässt sich zumindest der Verbrauch durch die Geschwindigkeitsbegrenzung von 90 km/h etwas senken.

Unser nächstes Ziel ist schließlich der schwarze Lavastrand, welcher flankiert wird durch die zahlreichen Vulkanhügel. Über den Aussichtspunkt am Reynisfjara Beach gelangt man zum Strand und zu den Reynisdrangar Cliffs. Die Meterhohen Basaltsäulen bieten einen fantastischen Anblick. Wir hinterlassen unsere Spuren im schwarzen Sandstrand (Challenge 2 completed) und bestaunen die aus dem Wasser ragenden Felsnadeln, Reynisdrangar. Dies sind Stümpfe ehemaliger Vulkaninseln, angeblich. Eigentlich sind es versteinerte Trolle die einen Dreimaster an Land ziehen wollten, jedoch vom Sonnenaufgang überrascht wurden. In den brandenden Wellen und der nebelartigen Gischt durchaus nachvollziehbar.

Reynisfjara Beach

Reynisdrangar

 

Nachdem wir uns von den Trollen verabschiedet hatten ging es schließlich weiter. Schließlich hatten wir noch vor dem Flugzeugwrack einen Besuch abzustatten. Die durchaus sehr abwechslungsreiche und spannende, knapp 4 km lange Wanderung mussten wir leider nach gut 500 m abbrechen. Nach einem erlebnisreichen und laufintensiven Tag konnte uns der stupide geradeaus verlaufende Weg über Lavagestein nicht wirklich überzeugen, die Aussicht das Wrack erst im Dunkeln zu erreichen auch nicht.

Ein bisschen Zeit bleibt uns dann aber doch und so beschließen wir eine der in Island unzähligen Hot Pots zu besuchen. Westlich von Skóga findet sich das Seljavallalaug, ein 1923 erbautes Bad mit einer Größe von 25 mal 10 m. Drei Wände des Beckens werden durch Beton gebildet, die vierte wird durch die Felswand gebildet. Da wir das Bad bereits im Expo Pavillon gesehen hatten, waren wir ganz heiß darauf diesem Hot Pot einen Besuch abzustatten. Relativ schnell wird klar dass wenn man in Island was Besonderes erleben möchte das immer mit einigen Hürden verbunden ist. Diesmal bedeutet das einen gut 1 km langen Fußmarsch, laut Passanten Angaben in 10 Minuten zu bewältigen. Sicher, wenn der Weg direkt dahin geführt hätte. Aber so mussten wir zwei Mal einen Fluss kreuzen, uns dabei jedoch den Weg selbst suchen. Wir erreichten das Becken schließlich mit ca. 15 anderen Touristen. Drei Kabinen dienen als dunkle und vor allem dreckige Umkleidemöglichkeit. Belohnt wird man dann schließlich mit eher lauwarmen Wasser. Lediglich der Teil des Pools, welcher direkt durch die heiße Quelle, die aus dem Felsen sickert, gespeist wird ist angenehm warm. Mit Aussicht auf die umliegenden Berge trotz alledem ein Erlebnis. Auf Grund des nahenden Sonnenunterganges und dem bevorstehendem Rückweg samt Flussquerungen verfielen wir dann doch in Hektik. Im Nachhinein hätten wir die Quelle lieber am Morgen besucht. Naja, nachher ist man immer schlauer.

Seljavallalaug

Mit nassen Füßen begeben wir uns auf die Rückfahrt. Wieder vorbei am Hekla (immer noch nicht ausgebrochen) durch Selfoss und schließlich ohne große Umwege zu unserem Holzhäuschen. Morgen dann die Eishöhlen Tour. Zumindest wäre das der Plan gewesen, aber die E-Mail mit der Absage eben dieser Tour erwartete uns bereits. Die Eiskristallhöhle wurde leider geflutet und ist damit aktuell nicht zu besichtigen. Die alternative Gletscherwanderung in Kombination mit dem Besuch einer Eishöhle musste auf Grund der ungünstigen Zeit auch gecancelt werden. Kurzerhand verschoben wir diese Unternehmung auf Donnerstag, in der Hoffnung dass das Wasser bis dahin abgeflossen ist.

Zeit fürs Pläne schmieden, eine Alternative für Morgen muss her.

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