Halifax

22. September 2010

3. Oktober 2017.Gitka.0 Likes.0 Comments

Gegen 7 Uhr begann der Tag für mich und Papa heute sehr früh, da wir planten die perfekte Strandlage für ein kleines Morgenbad auszunutzen. Leider hatten wir dabei die Rechnung ohne den Strand gemacht. Nach geschätzten Kilometer weitem Wandern im Hüfthohen Wasser zeigte sich noch immer keine Gelegenheit richtig zu schwimmen. Zudem verschafften mir die Steine, welche sich vereinzelt im Wasser fanden, eine Titanic artige Kollision, bei welcher ich zudem ins kalte Wasser stürzte und somit nicht mal die Luft zum Schreien hatte. Angekommen zurück am Strand war ich zuerst froh das ich mir keine hässlichen blauen Flecke bei meiner Kollision zu geholt hatte, leider hatte ich jedoch die lange Schnitte an meiner linken Wade und die zahlreichen Schnitte am Fuß und Fußsohle übersehen, welche eine Blutspur im Sand hinterließen. Die Schreie nach meiner Mami blieben ungehört, glücklicherweise hörte aber Katja die Sani-Rufe und verarztete mich daraufhin im Bad.

Zum Frühstück, bei welchem wir uns diesmal selbst versorgten, gab es Eggs sunny side up, Toast, Bagels und für Katja Reeses Puffs. Geschniegelt und gebügelt ging es dann in Richtung Halifax. Die drei stündige Fahrt gestaltete sich Ereignislos. In Halifax angekommen besichtigten wir als erstes eine alte Zitadelle für einen Familieneintritt von rund 20 kanadischen Dollars.

Halifax Town Clock

Vor allem der Wachwechsel der schottisch gekleideten Wachposten war sehr amüsant und auch die Frage nach der Unterwäsche der Wachmänner konnten wir schließlich klären. Mit der Frage: „Hätten sie vielleicht mal ‘nen Stift für mich?“ fragen wir uns an welchem Detail man erkannte das Papa Deutscher ist, diese Frage konnten wir allerdings noch nicht klären. Weiter ging es, den steilen Straßen folgend, in Richtung Hafen.

Halifax Hafen

Einen kleinen Mittgasimbiss nahmen wir an einer Straßenbude mit Hotdogs und Fries ein. Der Versuch unsere gute Kamera zu stehlen schlug dabei jedoch fehl, da wir schließlich nicht so doof waren und uns zu fünft von wild fremden Männern mit unserer Kamera fotografieren ließen. Auf dem Weg in Richtung Parkplatz machten Katja und ich noch einen Abstecher zur öffentlichen Bibliothek. Auch hier staunten wir wieder über den nordamerikanischen Service, da wir, lediglich durch zeigen unserer IDs, für eine halbe Stunde das Internet kostenlos nutzen durften. So checkten wir schnell unsere Mails und informierten uns noch einmal über die Besonderheiten beim Handykauf in den USA oder Kanada und die Zollbestimmungen.

Zurück zum vorher vereinbarten Treffpunkt ging es dann um Auto, wobei mir nach dem ganzen Auf und Ab Gelaufe und dem Stehen in der Bibliothek die Beine so weh taten das es mir die Tränen in die Augen trieb.

Die Rückfahrt führte uns noch einmal an eine Mall, da wir am Abend planten die Mikrowelle und den Ofen für ein typisch amerikanisches Fastfood Essen auszunutzen. In unserem Häuschen angekommen gab es dann Mini-Pizzas und Pizza-Taschen, Macaroni & Cheese, Chicken Penne und Bandnudeln Alfredo, sowie frischen Salat. Auch diese Aktion gestaltete sich natürlich nicht ohne besondere Vorkommnisse, so ist zu erwähnen das Katja beim Versuch den Herd zu liebkosen, nicht mit der Hitze der Heizstäbe gerechnet hatte und sich somit die Finger verbrannte.

Um unsere Wäsche, welche sich langsam aufhäufte, zu säubern nutzten wir die im Haus vorhandene Waschmaschine und den Trockner. Mama sah dabei jedoch sehr skeptisch aus, da uns die Technik der amerikanischen Geräte, mit nur 3 Temperaturstufen, Kalt, Warm und Heiß, nicht wirklich vertraut war und auch die dabei zustande kommenden Geräusche uns eher beunruhigten.

Der Abend gestaltete sich demnach eher wie in einem Invaliden-Pflegeheim als in einem romantischen Küstenhäuschen. So wurden Katjas Finger gekühlt, Papas Ferse mit Schmerzgel massiert und meine Waden mit Eis bedeckt. Mit genügend Alkohol ließ sich aber auch dieser Tag noch ruhig beenden.

Categories: Northeast/Kanada

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