Goslar – Bad Sooden-Allendorf

06. Juli 2021

7. September 2021.Gitka.0 Likes.0 Comments

Wenn wir schon mal hier sind, darf natürlich ein Spaziergang im Naturpark Harz nicht fehlen. Als Startpunkt wählen wir das Nationalpark-Besucherzentrum Torfhaus. Ausgehend vom Parkplatz biegen wir direkt ins Torfhausmoor ein. Auf Holzbolenwegen geht es durch den Nationalpark, Brockenblick inklusive. Von hier aus führt auch ein Wanderweg direkt auf den Gipfel. Wir dagegen begnügen uns heute mit der Fernsicht. Inhaltlich passt diese kleine Wanderung perfekt zu unseren Reisethema. Nachdem der Brocken zunächst durch US-Truppen besetzt wurde, erfolgte schließlich die Übergabe an die sowjetische Besatzungszone. Der Brocken wurde für Überwachungs- und Spionagezwecke genutzt, wurde ab 1961 zum militärischen Sperrgebiet erklärt und war damit nicht mehr für die Bevölkerung zugänglich. Nach dem Mauerfall wurde der Brocken am 03. Dezember 1989 wieder für alle geöffnet.

Zurück also zum Geschichtsunterricht. Der nächste Anlaufpunkt ist das Grenzmuseum Sorge, welches jedoch leider geschlossen ist. Frei zugänglich dagegen ist das Außenareal, wiederum mit noch komplett erhaltenen Grenzanlagen. Bei sinnflutartigen Regenfällen überqueren wir die Grenze im Schutz der Dunkelheit. Naja, nicht ganz. Triefend und bis auf die Unterwäsche durchnässt wagen wir nur einen kurzen Blick auf die Grenzanlagen und setzen unsere Tour fort.

Auf dem Weg zum Grenzmuseum Eichsfeld kommen wir an einem weiteren DDR Grenzturm, aka ‚Fredis Turm‘ vorbei. In privater Hand liebevoll erhalten, inklusiver Tee trinkender Schaufensterpuppen, welche auf den ersten Blick verstörend echt aussehen.

Dann also das Grenzmuseum Eichsfeld. Hier beschränken wir uns wiederum, auf Grund der bereits fortgeschrittenen Stunde, auf den Außenbereich, nachdem sich der Regen zum Glück verzogen hat. Auf dem Kolonnenweg finden sich ein paar Denkmäler sowie noch Reste der ehemaligen Zaunanlagen. Der benachbarte Grenzgrill bietet zudem typische Imbisskost.

Tagesziel ist heute das kleine Städtchen Bad Sooden-Allendorf. Der Wohnmobilstellplatz ‚Franzrasen‘ bietet für 12 Euro einen befestigten Stellplatz, inklusive Strom, in unmittelbarer Altstadtnähe. Somit können wir uns morgen früh gleich noch ein kleiner Stadtspaziergang gönnen.

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