Columbia Icefields

21. September 2007

3. Oktober 2017.Gitka.0 Likes.0 Comments

Der heutige Tag sollte einem Ausflug zu den Columbia Icefields im Jasper Nationalpark gelten. Das Wetter ließ uns zuerst an dieser Unternehmung zweifeln, hielt uns letztendlich jedoch nicht davon ab unser Vorhaben in die Tat um zusetzen. Nach dem Frühstück ging es somit 230 km in Richtung Jasper, zuerst durch den Banff Nationalpark. Schon nach wenigen Kilometern konnten wir die ersten Gletscher betrachten. Auch in den Jasper Nationalpark kamen wir mit unserem 4 Tages Ticket problemlos rein. Auf dem Icefields Parkway, welcher sehr gut ausgebaut ist, kamen wir relativ schnell voran. Je höher wir kamen desto kälter und windiger wurde es. Die wenigen Stops galten dem Bow Lake, wobei wir uns wieder durch eine Schar Japaner kämpfen mussten und den Athabasca Falls, welche wir jedoch sehr schnell wieder verließen, da es sehr kalt war und leichter Schneefall einsetzte.

Bow Lake

Somit waren wir froh wieder in unserem Dodge zu sitzen und zweifelten an dem Verstand einiger Wanderer, welche mit kurzen Hosen rumliefen. Zur Einstimmung auf den Athabasca Gletscher besuchten wir noch das Icefield Center. Hier zeigten uns eine Ausstellung und ein Film die Geschichte der Region, auch wie weit der Gletscher in den letzten Jahren zurück gegangen ist. Des weiteren konnte man hier die Tickets für die Bustour auf die Gletscherzunge kaufen, welche uns mit 36$ pro Person jedoch zu teuer erschien und wir uns somit dagegen entschieden. Als Alternative konnte man den Gletscher aber auch zu Fuß erreichen so das sich ein Teil von uns dafür entschied. Da der obere Gletscherparkplatz für Privat-Pkw’s nicht mehr passierbar war, nutzten wir den ca. 1000m vom Gletscherfuß entfernten Parkplatz. Bevor wir jedoch den Aufstieg wagen wollten, stärkten wir uns noch mit mitgebrachten Brötchen und Würstchen.

Dann nahmen wir den Anstieg zum Gletscher auf, wobei uns der Wind und die Kälte um die Ohren schlug. Auf dem steilen Weg zeigten uns Schilder wie weit der Gletscher vor einigen Jahren reichte.

Aufstieg zum Gletscher

Völlig fertig erreichten wir den Gletscher nach 15 Minuten. Es hatte sich gelohnt, die Schluchten, die blauen Gletscherhöhlen unter der weiß-grauen Eisschicht und das endlos erscheinende Eis beeindruckte uns. Nach überschreiten der Warnschilder konnte man den Gletscher so weit besteigen, wie man Lust und Laune hatte. Dieser Aufstieg wäre zwar als begleitete Wanderung mit Spikes sicherer, ist aber nicht unbedingt notwendig. So liefen wir zwar nicht so weit wie die Spezialbusse hatten dafür aber 180$ gespart. Der Abstieg ging erstaunlicher Weise leichter als der Abstieg. Ohne großartigen Wind und nun resistent gegen die Kälte liefen wir bergab und erreichten kurze Zeit später unseren warmen Minivan.

Zurück ging es wiederum durch den Park in Richtung Golden, wobei wir beim Blick in die Berge zwei weiße Punkte ausmachten, welche auf beharren meiner Mutter Ziegen sein sollten. Nach Blick durch das Fernglas mussten wir uns überrascht eingestehen das sie recht hatte. Zwei Schneeziegen standen dort in der Bergwand in ca. 200m Höhe. Nach einigen Fotos mit Teleobjektiv fuhren wir weiter und hielten nach weiteren Tieren Ausschau, wir wollten schließlich unbedingt noch ein paar oder wenigstens einen Grizzly sehen. Ohne Erfolg erreichten wir um 6 p.m. Golden, durch den nach Parkausfahrt einsetzenden Regen und die eher dürftige Auffahrt zu unserer Hütte, hatte unser Auto nun wieder eine andere Farbe, nämlich Schlammbraun.

Da wir nun alle hungrig waren schmissen wir wieder den Grill an und grillten diesmal Burger und Würstchen aus Amerika, da diese in Kanada sehr viel teurer waren. Den Abend ließen wir wiederum gemütlich am Kamin ausklingen.

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