Fahrt nach Québec

25. September 2010

3. Oktober 2017.Gitka.0 Likes.0 Comments

Nach einer sehr kalten Nacht und Dauerregen, begann der Tag heute schon eine Stunde früher, da wir mit 7 Stunden und 33 Minuten unsere längste Fahrt vor uns hatten. Gegen 7 Uhr verabschiedeten wir uns von unserem Häuschen und fuhren zu dem kleinen Diner, welches wir uns schon vor ein paar Tagen ausgeguckt hatten. Bei French Toast, Toast, Eiern und Bagels nahmen wir so mal wieder ein typisch amerikanisches Frühstück zu uns. In der Gewissheit dass wir in Québec wohl keine englisch-französischen Speisekarten bekommen würden, versuchten wir uns die wichtigsten Begriffe schon mal zu merken. Gegen halb 12 kamen wir dann zur amerikanischen Grenze. Dort angekommen musste Mama ihr Fenster runter lassen und hinten die Tür öffnen. Nach der Frage, wer im Auto das beste Englisch sprechen würde, war dann auch klar wer das Gespräch weiter führen würde. Das Verhör, welches uns hier erwartete war sogar noch schlimmer als beim Betreten von Kanada, wobei wir eher das Gefühl hatten, dass der nette Grenzmann sonst nichts zu tun hätte und sich gern noch länger mit Katja unterhalten würde. Immerhin kannte er dann alle wichtigen Eckpunkte unserer Reiseroute und auch unsere verwandtschaftlichen Beziehungen zueinander. Ungläubig darüber, was wir 4 Tage in dem langweiligen Örtchen Moncton gemacht hatten, war er sich dann aber sicher das wir sehr untypische Touristen sind, als Katja ihm auch noch offenbarte das sie erst kürzlich 2 Wochen in Kansas verbracht hatte. Schließlich durften wir aber doch wieder einreisen. Der kleine Abstecher auf US-Seite sollte vor allem einem kurzem Tankstopp, der Nahrungssuche und dem Auffüllen der Vorräte dienen.

Gegen halb eins, nach dem uns nun unsere vorher gestohlenen Stunde wieder zurück gegeben wurde, fuhren wir dann wieder auf kanadische Seite, wobei die Überfahrt diesmal ohne witzige Vorkommnisse von Statten ging. Mit Überschreiten der Grenze zur Province de Québec, bestätigten sich dann auch unserer Befürchtungen bezüglich der Verständigungsschwierigkeiten. Die zweisprachigen Schilder, welche uns vorher noch begleitet hatten, wurden durch französische ersetzt. Hoffentlich bekommen wir morgen was zum Frühstück. In den nahe gelegenen Visitorcenter ließen wir uns dann noch eine Karte geben, welche jedoch nicht ganz Mamas hohen, und vorher von New Brunswick erfüllten, Erwartungen entsprach. Nach einem kleinen Imbiss und mit der Begleitung von Mittermeiers Comedy Programm nahmen wir dann die letzten 3 Stunden Fahrt auf uns.

Gegen 17 Uhr kamen wir dann endlich im Motel Royal in Québec an. Für 80 kanadische Dollar pro Nacht und Zimmer wollen wir hier 2 Nächte verbringen. Die beiden Zimmer waren diesmal mit einer Durchgangstür verbunden und auch sonst ließ das Motel, bis auf den starken Chlorgeruch, keine Wünsche offen. Vor dem Abendessen ging es dann doch noch auf einen Abstecher in die Stadt, welche mit seinen engen Straßen und Gassen, schon beim Durchfahren einen beeindruckenden Anblick bot. Das unangenehme und kalte Wetter ließ den kleinen Spaziergang, den wir noch unternehmen wollten, jedoch sehr kurz ausfallen. Wieder im Auto ging es dann auf Nahrungssuche, wobei Papa es sich nicht nehmen ließ auf dem Weg ein knutschendes Pärchen hupend auseinander schrecken zu lassen. Schließlich macht man das ja nicht auf öffentlicher Straße.

Da wir diesmal keine Mikrowelle im Zimmer hatten, waren wir notgedrungener Maßen gezwungen doch die teurere Variante, in Form eines Restaurantbesuchs, anzusteuern. Wir entschieden uns schließlich für eine Pizzeria, wobei sich die Verständigung mit der Kellnerin als schwierig erwies. Die mangelnden Englischkenntnisse ihrerseits und die mangelnden Französischkenntnisse Katjas, welche sich nur auf Merci und Baguette beschränken, führte dazu das wir alle das Buffet in Anspruch nahmen. Dieses war zwar gut gefüllt, da wir aber alle nicht die Typen sind, welche sich den ganzen Abend am Buffet den Bauch voll schlagen, war der Abend mit 14 kanadischen Dollar pro Person plus einem Pitcher Bier sehr teuer. 100 kanadische Dollar leichter, aber gut gesättigt, ging es dann zurück zum Motel. Froh darüber endlich wieder einen Zugang zum Internet zu haben, nutzte Katja die Möglichkeit ihre Mails zu checken, wobei sie enttäuscht war das keiner ihrer Freunde online war. Nach dem durch die lange Autofahrt, trotz alledem anstrengen Tag, ging es dann ins Bett.

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