West Yellowstone, Yellowstone National Park

09. Oktober 2014

3. Oktober 2017.Gitka.0 Likes.0 Comments

Wir beginnen den Tag sportlich und gehen im Morgengrauen erstmal eine Runde Joggen. Weit kommen wir nicht denn auf der ersten Lichtung steht dann auch schon eine Elchkuh. Ich hab dann jetzt wirklich genug Elche gesehen. Im über dem Fluss aufsteigenden Nebel und mit der langsam über den Bergen aufgehenden Sonne lässt sich so ein frühmorgendlicher Run doch genießen. Nach dem Frühstück und nachdem der Chevy erstmal von den Überresten des gestrigen Abenteuers befreit wurde, fahren wir heute nach West Yellowstone. Den heutigen Tag wollen wir ruhig angehen lassen. Langsam schlendern wir also durch die kleine Touristenstadt und genießen wieder einmal die Herbstsonne. Im Bullwinkels kühlen wir uns dann noch mit einem Bier ab und verputzen ein halbes Zwiebelbeet an Onionrings. Die Bar mit dem angegliederten Casino ist wirklich sehr zu empfehlen. Und dient überdies dazu Sozialstudien zu betreiben, denn selbst zu dieser frühen Tageszeit (1 p.m.) ist die Bar gut gefüllt und auch das Casino erfreut sich großer Beliebtheit (scheint hier eine vollwertige Erwerbstätigkeit zu sein).

Den Nachmittag wollen wir noch einmal dem Yellowstone Nationalpark widmen. In Richtung des Old Faithfull Geysirs gibt es noch ein paar Trails die wir uns ansehen wollen. Als erstes also zum Lower Geysir Basin mit dem Paint Pot. Auch hier findet man viele kleine Geysire und tiefe Krater welche in den sattesten Blautönen schimmern. Weiter zum Biscuit Geysir Basin, die Holzstege führen uns zu einem kleinen Waldpfad, welcher einen weiter bringt zu dem Mystic Fall und genau diesen wollten wir uns ansehen. Der Pfad, meist nur spärlich befestigt, verläuft ca. 1 Meile und endet schließlich an einem kleinen Aussichtspunkt mit Ausblick auf den Wasserfall der sich hier ca. 20 Meter in die Tiefe stürzt. Ein schönes Fleckchen Erde, welches zumindest zwei Verrückte von uns noch weiter genießen wollen.

Mystic Fall

Also beginnen wir den Aufstieg zum sogenannten Overlook, jetzt mal im Ernst … wie weit kann der schon entfernt sein, wir stehen ja jetzt schon ziemlich hoch. Tja … erstens kommt es anders, denn höher geht es immer, und zweitens als man denkt, denn auch das Wort unbefestigt ist dann doch relativ. Über Stock und Stein also ca. 0,7 Meilen in die Höhe und schwitzend und keuchend schließlich angekommen am Overlook. Also den hat man von hier oben, selbst den Old Faithfull sieht man von hier aus und auch die kleinen, vor einer halben Ewigkeit, begangenen Pfade des Biscuit Basins sind in Miniaturgröße zu sehen. Wäre da nicht die Gewissheit dass wir noch ca. eine Meile weiter laufen müssten, könnte man diesen Ausblick glatt genießen. Aber da die Abenddämmerung naht und wir schlicht fix und fertig sind, beginnen wir mit dem Abstieg. Durch dicht stehende Bäume und Sträucher, Mutter Seelen allein und mit hinter jedem Baumstumpf lauernden Bären und der Angst dass dies vielleicht gar nicht der richtige Weg ist, wird der Ausflug zu einem Erlebnis was wir hätten auch gut auslassen können. Zudem führt der rutschige unbefestigte Pfad dazu dass man leicht fällt bzw. umknickt, was zu beweisen war. Fertig mit den Nerven erreichen wir dann aber doch den Ausgangspunkt unserer Route und werden bereits sehnsüchtig vom Rest unserer Sippe erwartet.

Beware of the Bears

Die späte Stunde dient dann zumindest noch dazu die untergehende Sonne über den Geysiren zu genießen und schließlich begeben wir uns auf den Rückweg in Richtung Island Park. Angekommen in Last Chance … ja der Ort scheint wirklich so zu heißen … geht es in die Trouthunter Lodge. Die einzige weit und breit geöffnete Kneipe, die wir zum Abendessen ansteuern. Bei Burgern und Salat füllen wir die Löcher in unseren Mägen … so eine Wandertour ist schon anstrengend.

 

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