Grand Canyon South Rim, Fahrt nach Las Vegas

14. Oktober 2014

3. Oktober 2017.Gitka.0 Likes.0 Comments

6 Uhr wecken, 7 Uhr Abfahrt. Ausgiebiges Frühstück bei Dennys und schließlich heißt es Viva Las Vegas! Die Reiseroute führt uns ca. 700 km weit mit Zwischenstopp am Grand Canyon und zwar der Südseite. Geplant war ebenfalls der West Rim mit dem dort befindlichen Skywalk. Dieses Unternehmen wurde jedoch am gestrigen Abend nach Internet-Recherche gecancelt. Der Skywalk wurde nach Sondergenehmigung auf Indianer-Gebiet erbaut. Eins vorweg … wir empfinden es alle als Ungerechtigkeit wie die Ureinwohner Amerikas von den ersten Siedlern unterdrückt und ihres Landes beraubt wurden und unterstützen diese Bevölkerungsgruppe gern, aber was hier geschieht ist Touristenabzocke im höchsten Maße. Um zum West Rim zu gelangen ist es erforderlich eines von 3 Paketen zu buchen, der Skywalk ist in zwei dieser Pakete enthalten. Die Pakete beinhalten eine Bustour und den Stopp an drei Aussichtspunkten, wahlweise einem Essen und eben dem Skywalk. Um den Skywalk also betreten zu können muss man ca. 80$ pro Person hin blättern. Fotos zu machen wird einem nicht gestattet, denn die gläserne Plattform, welche täglich von tausenden Touristen betreten wird könnte durch herunterfallende Handys oder Kameras beschädigt werden. Da wir uns weder gern diktieren lassen wo wir wann lang fahren (noch dazu mit einem Bus) und wo wir Stopps machen, noch wo man Fotos machen darf entschieden wir uns, ich denke verständlicher Weise, gegen den Besuch des West Rims. Zudem wollten wir nicht von einer dieser berüchtigten asiatischen Reisegruppen in den Canyon geschubst werden.

Nach knapp 2 Stunden kommen wir zuerst am Little Colorado Scenic Overlook an. Auf Navajo Gebiet sodass wir auch hier wieder Eintrittspreise erwarten welche uns direkt umkehren lassen, diesmal jedoch wird nur eine Spende verlangt. Eine Wahl hat man sowieso nicht. Der Aussichtspunkt an sich bietet einen ersten Vorgeschmack auf die steil abfallenden Felsschluchten. Auch vor uns waren bereits Dresdner anwesend gewesen, zumindest verriet das der Dynamo Dresden Aufkleber am Geländer. Ja … Dresden ist eben anders. Die Stände an welchen Indianer Schmuck und andere Souvenirs verkauft wurden waren nur zur Hälfte aufgebaut, einen kurzen Bummel ließen wir uns trotz alledem nicht nehmen. Weitere 10 Meilen und man erreicht den Eingang des Grand Canyon Nationalparks. Es gibt hier zahlreiche Aussichtspunkte, wobei vor allem die kleineren einen ebenfalls fantastischen Ausblick bieten, aber eben nicht so überlaufen sind durch die Touristenmassen. Als erstes stoppen wir am Desert View Point mit dem Watchtower. Hier bietet sich uns ein erster Ausblick auf die riesige verwinkelte Schlucht und den Colorado River in dessen Tiefe. Vom Watchtower selbst kann man zwar nur hinter Glas auf den Canyon schauen, dies ist jedoch nicht minder beeindruckend.

Watchtower

Weiter geht es eben über diese kleineren Aussichtspunkte und schließlich zum Grand View Point und weiter zum Grand Canyon Visitor Center. Von hier aus führt ein Trail zu einer Aussichtsplattform von welcher man einen fantastischen Panoramablick über den Canyon hat, falls man sich den Weg durch die asiatischen Reisegruppen frei kämpft.

Grand Canyon

Der zweite Teil des Tages beinhaltet dann vor allem eine 4 stündige Fahrt nach Las Vegas. Die Nächte werden wir hier, wenn wir nicht den Strip unsicher machen, im Circus Circus verbringen. Die Hotels am Strip sind von Sonntag bis Donnerstag zu einem günstigeren Tarif zu buchen. Auch hier lohnt die Buchung über das Reisebüro, so dass wir für zwei Doppel- und ein Einzelzimmer lediglich 252$ für insgesamt drei Nächte bezahlten.

Circus Circus

Gegen 18 Uhr kommen wir also in Las Vegas an, schnell das Gepäck verstaut und schon geht es los, machen wir die Nacht zum Tag. Das Circus Circus liegt am nördlichen Ende des Strips, unweit des Stratosphere Towers, so dass wir ein Stück laufen müssen um zu den Top Hotels des Strips zu gelangen. Vorbei am Riviera und dem Wynn Hotel sehen wir auch schon das Treasure Island und das Mirage vor uns. Am Mirage haben wir dann gleich das Glück den Vulkanausbruch zu beobachten, von der gegenüberliegenden Straßenseite hat man einen ganz guten Gesamtüberblick und wird durch die in die Höhen schießenden Flammen nicht gegrillt.

Vulcano

Weiter durch einige Casinos, schließlich muss die Urlaubskasse aufgebessert werden. Das nenn ich mal Willkommensgeld … erster Spielautomat und ich verneunfachte meinen Dollar. Schnell das Cash out Ticket gedruckt und zum Auszahl-Automaten. Erbärmlich war dagegen der eine Cent, der bei den weniger Glück habenden Mitreisenden, ein schlichtes „Click“ hinterließ. Naja … darauf erst mal einen 24 oz Daiquiri in einem metergroßen Becher im Fat Tuesday. Im Venetian schauen wir uns dann den Kanal sowie den nachgebauten Pallazo. Aah … Venedig.

Las Vegas Strip

Der Laufweg über den Strip ist jedoch beachtlich und zudem ist der Weg durch die Menschenmassen ein wahrer Hindernis Parcours. Für den Rückweg nehmen wir ein Taxi, für 10 bis 20$ kommt man so überall auf dem Las Vegas Boulevard hin, bei 5 Personen tatsächlich das billigste Fortbewegungsmittel. Völlig fertig sinken wir in die Betten, bei laufender Klimaanlage, denn sonst ähnelt die Nacht einem Saunabesuch.

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