Alpspitzbahn, Ochsenfelderkopf, Alpspix, Kreuzeck, historische Bobbahn

16. Juni 2020

3. August 2020.Gitka.0 Likes.0 Comments

Bevor es morgen dann so richtig ab geht steht heute eine vermeintlich lockere Wanderung an. Um unsere Knochen für den morgigen Tag zu schonen, entschieden wir uns für eine Bergab Wanderung, in der Hoffnung dass diese weniger anstrengend wäre. So viel vor weg: Hinterher ist man immer schlauer. Mit dem Bus ging es zunächst zur Kreuzeck-/Alpspitzbahn. Die Benutzung der Garmischer Stadtbusse sowie des Eibsee Busses ist in der Gästekarte, welche wir von unserem Vermieter erhalten hatten, inkludiert.

Die beiden Talstationen der Alpspitzbahn sowie der Kreuzeckbahn liegen unmittelbar nebeneinander. Eigentlich wäre der Plan gewesen mit der Kreuzeckbahn hinauf zu fahren und über den Osterfelderkopf ins Höllental hinab zu steigen. Da es das Schicksal aber eben nicht gut mit uns meint, ist der Höllentalklamm seit Sonntag wegen Felssturz und Muren Abgang gesperrt. Also heißt es mal wieder Um Planen.

Wir fahren mit der Alpspitzbahn zum Osterfelderkopf. Die einfache Bergfahrt kostet uns dabei 18,50€ pro Person. Angekommen an der Bergstation begeben wir uns zunächst zum Alpspix. Die Aussichtsplattform überragt die Klippe und bietet, zumindest bei schönem Wetter, einen Ausblick auf Garmisch-Partenkirchen. Uns bietet sie einen Ausblick auf die Wolken. Schön ist das Erlebnis trotzdem. Vor allem der Gitterbogen welcher einen Blick senkrecht nach untern gewährt sowie das Schwingen der Plattformen lassen das Ganze zu einem kleinen Adrenalinkick werden.

Blick vom Alpspix

Wo hier oben noch einige Touristen unterwegs waren wird der Weg zum Kreuzeck vor allem durch himmlische Stille begleitet. Unter der Hochalmbahn hindurch geht es auf schmalen Pfaden teils steil hinab bis zur Hochalm. Von dort schließlich weiter über den Genuss-Erlebnisweg bis zur Bergstation der Kreuzeckbahn. Auf dem Weg lässt sich die Sage des Riesen von der Alpspitze nachverfolgen. Kindliche Fantasie ist hier unbedingt von Nöten.

Weg zur Hochalm

Nach einer kleinen Rast geht es weiter in Richtung Tonihütte. Dabei passieren wir immer wieder Skihänge, unter anderen die berüchtigte Kandahar Abfahrt. Die Hütte selbst war leider Corona zum Opfer gefallen ist und bot uns somit nicht die gewünschte Rastmöglichkeit. Also ohne Pause weiter, zum Teil mit schönen Ausblicken auf Garmisch-Partenkirchen und schließlich hinein in den Wald. Hier folgen wir schließlich den Schildern zur historischen Bobbahn. Mittlerweile werden wir auch wieder durch den allgegenwärtigen Dauerregen begleitet. Die Knie beginnen durch das stetige bergab Laufen bereits zu schmerzen.

Die ehemalige Olympia Bobbahn von 1936 zählte einst zu den gefährlichsten Bobbahnen der Welt. Die seit 1973 denkmalgeschützte Rennstrecke  lässt sich heut zu Fuß durchlaufen. Am Startpunkt findet sich noch der alte Transportaufzug sowie ein alter Bob welcher uns zunächst als Fotostandort dient.

Starthäuschen der historischen Bobbahn

Wir durchlaufen die gesamte Strecke. Hier finden sich noch eine ehemalige eiserne Fußgängerbrücke, das ehemalige Pumpenwerk und Pumpstationen, sowie Hydranten zur Wasserversorgung und die Zuschauerränge. Informationstafeln benennen die Kurven und wichtige Ereignisse. Vor Durchqueren der Ziellinie befindet sich zudem der restaurierte Bobschuppen. In diesem lassen sich 17 historische Bobs besichtigen, wenn das Museum denn geöffnet wäre.

Bobschuppen am Ziel

Wir laufen um den Riessersee herum und kehren schließlich im Seehaus ein. Unter dem Dachvorsprung finden wir noch ein trockenes Plätzchen. In unserem Aufzug in das noble Restaurant hinein zu stapfen verkniffen wir uns.

Riessersee

Frisch gestärkt ging es dann die letzten steilen Hänge hinab bis zu unserem letzten Ziel, dem Riessersee Wasserfall.

Riessersee Wasserfall

Hier treffen wir zudem auf ein schwäbisches Paar welches uns in Hinblick auf unsere Tour morgen mit einigen Zweifeln zurück lässt. Danke dafür. Unsere vermeintlich chillige Tour umfasst dann schließlich doch 10,7 km mit 63 hm bergauf aber eben 1.370 hm bergab. Der Rückweg zu unserer Ferienwohnung verläuft dann zumindest flach.

Mit dem schwäbischen Rat heute früh zu Bett zu gehen und nicht zu viel zu trinken beenden wir den heutigen Tag. Morgen ist dann der Tag der Tage.

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